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Pachtpreise schnellen nach oben

Für 9 % der Pachtflächen in Deutschland haben die Landwirte 2010 eine Jahrespacht von mehr als 400 Euro/ha gezahlt. Bei Ackerflächen waren es entsprechend sogar 11 %, bei Grünland dagegen nur 2 %. Für 22 % der Pachtflächen lag die durchschnittliche Jahrespacht je Hektar unter 100 Euro. Bei Neupachten dürfte das Bild etwas anders aussehen, viele Verpächter planen eine deutliche Anhebung bzw.

Lesezeit: 2 Minuten

Für 9 % der Pachtflächen in Deutschland haben die Landwirte 2010 eine Jahrespacht von mehr als 400 Euro/ha gezahlt. Bei Ackerflächen waren es entsprechend sogar 11 %, bei Grünland dagegen nur 2 %. Für 22 % der Pachtflächen lag die durchschnittliche Jahrespacht je Hektar unter 100 Euro. Bei Neupachten dürfte das Bild etwas anders aussehen, viele Verpächter planen eine deutliche Anhebung bzw. haben bereits deutlich höhere Angebote. Die amtliche Statistik gibt darüber aber noch keine Auskunft, heißt es im DBV-Situationsbericht 2012.



Im Durchschnitt des früheren Bundesgebietes sind die Pachtpreise zwischen 2007 und 2010 um 9 % auf 255 Euro je Hektar angestiegen, bei Ackerland deutlich stärker als bei Grünland. Von einem niedrigeren Niveau ausgehend fiel der Anstieg der Pachtpreise in Ostdeutschland prozentual wesentlich stärker aus (plus 16 %) als im westlichen Bundesgebiet. Absolut gesehen waren die Steigerungen zwischen Ost und West in etwa gleich. Die für Neupachten gezahlten Preise in den neuen Ländern lagen 2010 mit 166 Euro je Hektar bei etwa knapp der Hälfte des Pachtpreisniveaus in Westdeutschland (347 Euro je Hektar). Beim Verhältnis von Boden- zu Pachtpreis nähern sich der Osten und der Westen Deutschlands immer weiter an.


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Während die Pachtlandpreise für Grünland nur wenig gestiegen sind und im Bundesdurchschnitt kaum höher liegen als vor 20 Jahren, sind die Pachtpreise für Ackerland in den letzten beiden Jahrzehnten fast stetig gestiegen, und das besonders zwischen 2007 und 2010, allerdings mit regionalen Unterschieden. In Rheinland-Pfalz waren die Preise für Neupachten zwischen 2007 und 2010 sogar rückläufig. Besonders stark gestiegen sind sie dagegen im norddeutschen Raum und Bayern.


Schlagen die Betriebsprämien auf das Pachtpreisniveau durch?


Die Pachtzahlungen der aktiv wirtschaftenden Landwirte an Verpächter betrugen 2010 2,0 Mrd. Euro, das waren nur 0,6 Mrd. Euro mehr als vor der Einführung der EU-Direktzahlungen (1992). Die unterschiedliche Größenordnung von Pachtzahlungen (2,0 Mrd. Euro) und Direktzahlungen (5,4 Mrd. Euro) macht deutlich, dass von Mitnahmeeffekten gesamtwirtschaftlich kaum die Rede sein kann. Aktuelle Pachtpreissteigerungen sind vornehmlich auf andere Faktoren im Wettbewerb um knappere Flächen zurückzuführen. Wird die Eigentumsfläche der Landwirte mit dem kapitalisierten durchschnittlichen Pachtpreis multipliziert, beläuft sich der Bodenkapitalstock der deutschen Landwirtschaft auf 23,8 Mrd. Euro. (ad)


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