Ein klares Bekenntnis der politischen Parteien zur Fortsetzung der Exportförderung hat die German Export Association for Food and Agriproducts (GEFA) gefordert. Die politische Unterstützung bei der Öffnung neuer Märkte und der Sicherung vorhandener Absatzgebiete sowie die Unterstützung zielführender Ausfuhrprojekte seien wichtig, um „Exporte zu verstetigen und Nachteile gegenüber Wettbewerbern auszugleichen“, erklärte GEFA-Sprecher Dr. Franz-Georg von Busse.
Der Export deutscher Agrarprodukte und Lebensmittel sei zwar stark und habe in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres mit insgesamt 15,6 Mrd. Euro einen neuen Quartalsrekord erreicht; die nachhaltig guten Ergebnisse seien aber „kein Selbstläufer“. Vielmehr gebe es auch Probleme im Export, betonte von Busse und nannte als Beispiel unter anderem die Anforderungen, die Russland für den Import von tierischen und pflanzlichen Erzeugnissen stellt. Die Bedeutung der Exportförderung werde auch durch wissenschaftliche Analysen unterstrichen.
Laut Zahlen von Prof. Wolf Lorleberg vom Fachbereich Agrarwirtschaft der Fachhochschule Südwestfalen in Soest seien Agrar- und Ernährungsgüter die siebtgrößte Exportgütergruppe Deutschlands. Über sie würden fast 7 % der Ausfuhrumsätze des produzierenden Gewerbes generiert. Die Exporte hätten sich Lorleberg zufolge mittlerweile als vollwertige Absatzkanäle etabliert, hingen aber in vielen Auslandsmärkten von staatlicher Flankierung ab. (AgE)