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Penny listet Bioobst und -gemüse mit Schönheitsfehlern

Mit den Naturgut Bio-Helden nimmt PENNY ab dem 25. April deutschlandweit Obst und Gemüse in sein Bio-Sortiment der Eigenmarke Naturgut auf, das äußerlich nicht makellos ist. Gelegentliche, kleine Farb- oder Formfehler ändern nichts an Geschmack und Qualität, die PENNY-Kunden von Naturgut-Produkten gewohnt sind.

Lesezeit: 4 Minuten

Mit den Naturgut Bio-Helden nimmt PENNY ab dem 25. April deutschlandweit Obst und Gemüse in sein Bio-Sortiment der Eigenmarke Naturgut auf, das äußerlich nicht makellos ist. Gelegentliche, kleine Farb- oder Formfehler ändern nichts an Geschmack und Qualität, die PENNY-Kunden von Naturgut-Produkten gewohnt sind. Aber sie zeigen, dass nicht alle Kartoffeln oder Möhren perfekt geformt und alle Zitronen satt gelb sein müssen. PENNY ist damit Vorreiter in der deutschen Discount-Branche.


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Verbraucher setzen beim Kauf von Obst und Gemüse Optik mit Qualität gleich. Doch gerade im ökologischen Landbau kommt es unter anderem durch den Verzicht auf chemisch-synthetischen Pflanzenschutz und leicht lösliche Düngemittel beispielsweise zu Schalenfehlern sowie kleineren Früchten. Obwohl das keinen Einfluss auf Qualität, Geschmack oder Haltbarkeit hat, schafft es bisher meist nur äußerlich perfektes Obst und Gemüse ins Regal. Mit den Naturgut Bio-Helden ändert PENNY das.


Der Discounter engagiert sich für die Wertschätzung von Lebensmitteln und gegen Lebensmittelverschwendung. Mit dem Konzept der Naturgut Bio-Helden rückt der moderne Nahversorger nun auch die Erzeugerstufe in den Fokus seiner Aktivitäten. „Bio-Landwirte sollen auch äußerlich nicht perfekte Erzeugnisse in den Handel bringen können, statt sie unter ihrem Wert in die industrielle Weiterverarbeitung geben zu müssen“, sagt Jan Kunath, Vorstand der REWE Group und PENNY-Vorstandsvorsitzender. „Außerdem wollen wir so bei unseren Bio-Käufern noch mehr Bewusstsein für die Naturgut Bio-Helden und ihre Herkunft schaffen.“


"Mir ist wichtig, dass Nordrhein-Westfalen nicht nur bei der Herstellung, sondern auch beim Verkauf von Lebensmitteln nachhaltige Aspekte stärker in den Fokus rückt“, sagt Johannes Remmel, NRW Verbraucherschutz- und Landwirtschaftsminister. „Unser Ziel muss sein, alles was angebaut und erzeugt wird, auch bestmöglich zu verwenden. Die Qualität ist dieselbe, unabhängig davon, ob die eine oder andere krumme Möhre oder Gurke außerhalb der üblichen Norm liegt.“


Die Naturgut Bio-Helden werden nicht gesondert verpackt oder günstiger angeboten, sondern sind ab dem 25. April normaler Bestandteil der Packungen im Bio-Sortiment der PENNY-Märkte. Wie viel Obst und Gemüse mit Schönheitsfehlern dabei ist, hängt von Saison und Witterung ab und ist nicht vorgeschrieben. „Das bedeutet also nicht, dass künftig automatisch jede zweite Kartoffel im Netz einen Makel hat“, sagt Jochen Baab, Geschäftsführer REWE Group Buying und Mitglied der Geschäftsleitung PENNY National.


Allerdings wird nun generell nicht mehr alles aussortiert, was nicht dem gängigen Schönheitsideal in Größe oder Form entspricht. Pro Packstück gibt es je nach Produkt eine Höchstzahl an Naturgut Bio-Helden. „Vielleicht ist also auch keine unförmige Kartoffel im Netz. Unser Ziel ist, dass die Kunden darauf möglichst bald gar nicht mehr achten“, sagt Baab. „Denn fest steht: Die Naturgut Bio-Helden sind qualitativ einwandfrei und genauso geschmackvoll wie ihre uniformen Geschwister.“ PENNY schätzt aktuell, dass in seinen 2.200 Filialen deutschlandweit so binnen eines Jahres bis zu 40 Millionen Naturgut-Packungen mit Naturgut Bio-Helden vermarktet werden.


Erleichtert zeigt sich auch Axel Altenweger, Betriebsleiter auf dem Klostergut Wiebrechtshausen, der PENNY-Filialen mit seinem Bio-Obst und -Gemüse beliefert. „Jetzt kann ich größere Mengen zu angemesseneren Preisen in den Handel bringen. Ökologischer Anbau wird durch die neue Vermarktung lohnender.“


Während Erzeugnisse mit Farb- oder Formfehlern im konventionellen Anbau kaum anfallen, bedeuten sie für ökologische Erzeuger bisweilen finanziellen Druck. Denn obwohl sie aufwändiger und teurer angebaut werden, müssen die Erzeuger sie zum gleichen Preis für die Verwertung an die Industrie verkaufen, den auch ihre konventionellen Kollegen bekommen. So war es bisher. „Durch die erweiterten Toleranzen schafft es aber jetzt noch mehr meiner Ware in den Laden“, freut sich Altenweger.


Franz Westhues, Geschäftsführer der Marktgenossenschaft der Naturland-Bauern, nennt einen weiteren Vorteil: „Da mehr Größen und Kaliber akzeptiert werden, sinkt auch unser Sortieraufwand und wir arbeiten effizienter.“ Auch im Ökolandbau herrsche mittlerweile ein hohes Kostenbewusstsein, denn die Jahre hätten gezeigt, dass die Kunden zwar bereit seien, für Bio mehr zu zahlen, diese Bereitschaft aber auch Grenzen kenne.

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