Noch gibt es sie, die bäuerlichen Familienbetriebe. Und wir alle wollen sie erhalten. Doch ihre Zahl sinkt laufend. Betriebe müssen aufgeben, weil sie mit den Tiefpreisen nicht mehr zurecht kommen, schreibt der Bauernverband Schleswig-Holstein.
Bauern sparen nicht an den Tieren, sie sparen an der eigenen Familie! Gleichzeitig aber steigt die Marge des Lebensmittelhandels in einer Zeit, in der die Preise für Milch, Getreide oder FLeisch ins Bodenlose sinken. Da stimmt doch etwas nicht, stellt der Verband fest.
"Wir kritisieren die Marktmacht des Lebensmittelhandels. Zusammen bestimmen die vier Großen Unternehmen 85 Prozent des Lebensmittelmarktes! Das ist eine Ursache für die geringe Marge der Bauern und eine (zu) hohe Marge des Handels. Zugleich drückt der Handel immer weitere Auflagen durch - ohne Bezahlung", heißt es auf der Facebookseite des Verbandes.
Und weiter ist dort zu lesen: "Aldi, Lidl, Rewe, Edeka: Das ist nicht fair! Ändert euren Kurs! Es bringt überhaupt nichts, wenn wir als Kunden mehr bezahlen, solange das Geld nur die Handelsmarge erhöht! Wir wehren uns gegen das Ausnutzen reiner Marktmacht auf dem Rücken der Bauern und der Bürger.
Leben und Leben lassen sollte gerade bei Lebensmitteln eine Grundbedingung sein. Wir brauchen unsere Bauern zum Leben!"
Der Bauernverband empfiehlt daher allen Berufskollegen, an der Petition des Landwirtschaftlichen Hauptverbandes für Ostfriesland teilzunehmen. Titel: "Gegen die Marktmacht des LEH und für eine Zukunft der regionalen Landwirtschaft!"