Die Firma Pfeifer & Langen hat bei einer Eigenkontrolle festgestellt, das Zuckerrübenschnitzel aus den Standorten Euskirchen (Nordrhein-Westfalen) und Könnern (Sachsen-Anhalt) über dem Dioxin-Grenzwert für Einzelfuttermittel lagen. Daraufhin hatte das Unternehmen die betroffenen Chargen zurückgerufen und die Behörden informiert.
Wie der Koordinator Landwirtschaft des Kölner Unternehmen, Dr. Helmut Esser, gegenüber top agrar-Online erklärte, wurden die Warenbestände umgehend gesperrt und weitere Lieferungen aus den beiden Standorten Euskirchen und Könnern gestoppt. Die Schnitzel der anderen Standorte seien nicht betroffen.
Für Euskirchen hätten die Behörde die gesperrten Warenbestände bei den Kunden aufgrund von Nachuntersuchungen aber mittlerweile schon wieder freigegeben. In Könnern blieben die Warenbestände dagegen bis auf Weiteres gesperrt, so Esser.
Die laufende Produktion und Auslieferung von Rübenschnitzeln an beiden Standorten werde nun in Abstimmung mit den Behörden durch Analysen begleitet und freigegeben. "Aktuelle Ergebnisse zeigen unauffällige Werte unterhalb des Grenzwertes", erklärte Esser. Man arbeite mit Hochdruck an der Ursachenfindung.
Das NRW-Agrarministerium teilte unterdessen mit, dass die Schnitzel an Landwirte, Händler und Mischfutter-Hersteller in Bayern, Rheinland-Pfalz, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und die Niederlande ausgeliefert wurden. Die Verfütterung der noch vorhandenen Ware aus der verunreinigten Partie wurde behördlich untersagt. Für schon verfütterte Partien müsse sich aber niemand Sorgen machen, da die aktuell gefundenen Gehalte an Dioxin in den Futtermitteln nur leicht über dem EU-weit festgelegten Höchstwert liegen. Zudem würden Zuckerrüben-Schnitzel in der Ration von Wiederkäuern, Zuchtsauen und Pferden nur mit geringen Anteilen eingesetzt. Eine Verwendung in der Fütterung von Geflügel und Mastschweinen ist aus ernährungsphysiologischen Gründen nicht üblich. (ad)