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Problemwölfin in Vechta: Doch ein Rudel?

Eine so genannte „Problemwölfin“ hält seit Monaten die Region Goldenstedt/Vechta in Atem: Das Tier soll dort binnen eines Jahres über 100 Nutztiere gerissen haben; die Zeitungen sind voll von Berichten. Nun gibt es mehrere Zeugenaussagen, wonach es zwei bis drei Wölfe sein sollen.

Lesezeit: 3 Minuten

Eine so genannte „Problemwölfin“ hält seit Monaten die Region Goldenstedt/Vechta in Atem: Das Tier soll dort binnen eines Jahres über 100 Nutztiere gerissen haben; die Zeitungen sind voll von Berichten. Selbst die Politik hatte sich eingeschaltet und mit Tierhaltern über einen möglichen Abschuss gestritten.


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Nun gibt es mehrere Zeugenaussagen, wonach es zwei bis drei Wölfe sein sollen. Die Wolfsberater rätseln nun, ob sich zugewanderte Wölfe dem Goldenstedter Tier angeschlossen haben oder ob die Wölfin bereits Nachwuchs hatte, berichtet der NDR. Das Problem: Die Wölfin hat keine Scheu vor dem Menschen und könnte dieses Verhalten weitergeben.


Unterdessen bekommen die Nutztierhalter aus den betroffenen Landkreisen Diepholz und Vechta Rückendeckung vom Leiter des Wolfcenters in Dörverden: Experte Frank Faß warnt vor dem Tier. Es habe gelernt, auch hohe Elektrozäune zu überwinden. "Es muss eine Option geben, dieses Tier zu entnehmen", sagte der Wolfsberater der Deutschen Presse-Agentur.


Der NDR berichtete in diesem Zusammenhang kürzlich von dem örtlichen Schäfer Werner Olschewski, der 13 Tiere in drei Wochen verloren hat. "Ich habe jeden Morgen ein mulmiges Gefühl, wenn ich die Herde aufsuche", sagt der 25-Jährige. Jedes Mal sind einige tot, andere schwer verletzt, darunter auch tragende Tiere. Dabei hat Werner Olschewski seine Herde vorbildlich geschützt. Die Elektro- Zäune waren höher als vorgegeben, erst im Mai hatte er die Anlage erneuert.


Wenzel hingegen möchte die Wölfin erst einmal mit einem Sender versehen, um sie schneller aufspüren zu können. "Nach derzeitigem Stand ist die Forderung nach Abschuss des Wolfes der Aufruf zum Rechtsbruch", so der Minister. Erst wenn alle Maßnahmen zum Schutz der Herden ausgeschöpft seien und erfolglos wären, könne ein Wolf laut EU- und Bundesrecht geschossen werden. Bisher zeige die Statistik aber, dass die meisten Tiere auf ungeschützten Weiden getötet wurden. Wolfsexperte Faß scheint einen pragmatischeren Ansatz zu verfolgen: Er wolle keine Stimmungsmache gegen Wölfe betreiben, fürchtet aber, dass "wir bei den Haltern jede Akzeptanz beim Thema Wolf" verlieren.


Werner Olschewski hat zu alldem eine klare Meinung: "Das ist eine Hinhaltetaktik." Aus seiner Sicht muss das Tier entnommen werden - sonst stehe er vor dem Ruin, so der Schäfer. Den am Wochenende entstandenen Schaden beziffert er auf 15.000 Euro. Er wird seine Tiere nun stark verfrüht in den Stall holen und Futter zukaufen müssen. Eine dauerhafte Lösung sei das nicht. Außerdem hat er mindestens vier ungeborene Lämmer verloren. Das macht ihn besonders traurig - und wütend.

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