Tierhalter und die in der Landwirtschaft tätigen Tierärzte nehmen die öffentliche Debatte zum Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung sehr ernst. Doch schon aus Gründen des Tierschutzes müsse auch zukünftig die Anwendung von Antibiotika zur Behandlung kranker Tiere möglich bleiben.
Das war ein Ergebnis eines Arbeitsgespräches zwischen dem Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV) und Vertreter der Tierärztekammer Nordrhein vergangene Woche in Bonn, bei dem man intensiv die von Bundestag und Bundesrat zum 1. April nächsten Jahres beschlossene Einführung einer staatlichen Antibiotikadatenbank diskutierte.
Die Gesprächsteilnehmer – unter ihnen RLV-Präsident Friedhelm Decker, Vizepräsident Wilhem Neu und Tierärztekammerpräsidentin Dr. Josefine Starke – hoben dabei hervor, dass beim Einsatz von Antibiotika der möglichen Entstehung von Resistenzen bei Erregern von Krankheiten ein besonderes Augenmerk zukommen müsse. Mit dem QS-Antibiotikamonitoring zeige die Landwirtschaft, dass sie zusammen mit den Tierärzten das Thema Antibiotikareduzierung engagiert angehe. Darüber hinaus verwiesen RLV und Tierärztekammer auf die wachsende Bedeutung des Einsatzes von Impfstoffen.
Angesprochen wurden bei dem Gespräch aber auch zahlreiche andere aktuelle Themen aus den Bereichen Tiergesundheit und Tierschutz – so etwa vorbeugende Maßnahmen gegen Ketose bei Milchkühen, der Umgang mit kritischen Debatten von der Aufzucht bis zur Schlachtung von Tieren wie auch Bedeutung und Stellenwert des Hoftierarztes vor Ort.