Die Raiffeisen Uckermark GmbH & Co KG hat für 9 Mio Euro insgesamt neun Silos im Hafen Schwedt mit einem Fassungsvolumen für 82 500 t Getreide errichtet. Damit setzt das Tochterunternehmen der Agravis Raiffeisen AG verstärkt auf den Handel via Binnenschifffahrt zwischen Ost- und Westeuropa.
Wie Agravis-Vorstandsmitglied Johannes Schulte-Althoff dazu erläuterte, ist die Station an der Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße ein wichtiger Stopp auf dem Weg von Skandinavien und Russland in Richtung Südeuropa. Außerdem handele es sich um den einzigen Brandenburger Hafen, über den die Ostsee ohne Schleusung zu erreichen sei.
Deutliche Wettbewerbsvorteile sieht der Geschäftsführer der Agravis Uckermark, Thomas Frank, in der unmittelbaren Nähe des Standortes zur polnischen Grenze, da in Ostdeutschland und in Polen ein Großteil des in Westeuropa benötigten Getreides produziert werde.
In der Landwirtschaft fielen innerhalb weniger Wochen große Getreidemengen an, die mithilfe der Silos aufgenommen und abgewickelt werden könnten. Abhängig von der Nachfrage ließe sich der Markt aus diesen Vorräten kontinuierlich bedienen.
Unterdessen betonte die Agravis-Geschäftsführung, dass das Direktgeschäft mit den Landwirten in Deutschland die Hauptaufgabe des Unternehmens bleiben werde. Zusätzlich sei es jedoch erklärtes Ziel, die Gesellschaft auch in überregionalen Warenströmen zu etablieren.