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Reizthema Greening: Prämie könnte sich halbieren!

Heftige Kritik üben Landwirte weiter an den Greening-Vorschlägen von EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos. Landvolkpräsident Werner Hilse setzt nun auf die Unterstützung durch die EU-Abgeordneten, die derzeit Änderungsvorschläge erarbeiten. Neben dem Greening als Reizthema halten die von Ciolos vorgelegten Reformvorschläge eine Vielzahl weiterer kritischer Punkte bereit.

Lesezeit: 2 Minuten

Heftige Kritik üben Landwirte weiter an den Greening-Vorschlägen von EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos. Landvolkpräsident Werner Hilse setzt nun auf die Unterstützung durch die EU-Abgeordneten, die derzeit Änderungsvorschläge erarbeiten.


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Neben dem Greening als Reizthema halten die von Ciolos vorgelegten Reformvorschläge eine Vielzahl weiterer kritischer Punkte bereit. Dazu zählen unter anderem die Umverteilung von EU-Mitteln zwischen den Mitgliedstaaten sowie eine Reihe von Sonderprogrammen wie beispielsweise der Krisenfonds.


Alle zusammen können sich nach ersten Berechnungen des Bauernverbandes zu einem heftigen Angriff auf die Basisprämie aufsummieren und nicht nur die niedersächsischen Landwirte teuer zu stehen kommen. Nach bislang noch sehr überschlägigen Kalkulationen könnte sich für den einzelnen Landwirt die Direktzahlung in Form der Basisprämie im schlechtesten Fall fast halbieren. Die jährlich gezahlte Basisprämie würde dann von 366 Euro je Hektar im Jahr 2013 bei Umsetzung der Reform zum Jahr 2014 auf etwa 175 Euro je Hektar zusammenschmelzen.


„Diesen Angriff auf die Einkommen unserer Landwirte können wir nicht hinnehmen“, verdeutlichte Hilse jetzt im Vorstand des Landvolkes Niedersachsen. Selbst wenn die Greening-Vorschläge nicht realisiert werden sollten, dürfte sich die Basisprämie dennoch um etwa ein Viertel reduzieren. In die Berechnungen seien noch nicht einmal alle von der Kommission bisher ins Gespräch gebrachten Vorschläge zur Kappung der Prämien eingegangen.


Hilse erinnerte an die Aussagen des EU-Agrarkommissars bei seinen Betriebsbesichtigungen in Niedersachsen im Frühjahr vergangenen Jahres. Die bereits bestehenden Feldgehölze, Ackerrandstreifen und ähnliche naturnahe Flächen entsprechen danach genau dem, was die EU-Kommission als „Greening“ fördern möchte. Für fast ein Fünftel der niedersächsischen Landwirtschaftsfläche gelten ökologische Auflagen unterschiedlichster Art, sie sollten daher ohne weitere Abzüge als Greening-Element berücksichtigt werden.


Zudem befürchtet der Vorstand des Landvolkes Niedersachsen zunehmend komplexe und kaum noch umsetzbare, geschweige denn kontrollierbare Vorschriften mit der erneuten Reform der EU-Agrarpolitik. Hier dürfte weniger eindeutig mehr sein. Das Versprechen, Bürokratie abzubauen, rücke dagegen in immer weitere Ferne. (ad)

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