Zu einem immer größeren Problem für die nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsbetriebe werden die steigenden Pachtpreise. Demnach lag der durchschnittliche Pachtpreis* für Einzelgrundstücke nach der aktuellen NRW-Agrarstrukturerhebung im Jahre 2010 bei 337 Euro pro Hektar, im Jahre 2013 aber bereits bei 385 Euro. 

Die höchsten Pachtpreise gab es 2013 im Regierungsbezirk Münster (540 Euro pro Hektar) und im Regierungsbezirk Düsseldorf (451 Euro pro Hektar). Zum Vergleich: 1991 lag der Pachtpreis für den Hektar landwirtschaftliche Fläche noch bei durchschnittlich 254 Euro. Einer der Preistreiber ist der weiterhin hohe Flächenverlust in Nordrhein-Westfalen.

Real liegen die neu abgeschlossenen Pachtverträge in Nordwest-Deutschland bei 1.000 bis 1.600 Euro pro Hektar!

Seit 1996 gingen insgesamt 110.400 Hektar an fruchtbaren Acker- und Weideflächen verloren. Bezogen auf den Zeitraum der letzten 18 Jahre entspricht dies einem täglichen Flächenfraß von 16,8 Hektar Landwirtschaftsfläche pro Tag. „Der tägliche Flächenverbrauch für Siedlung und Verkehr ist in den letzten Jahren zwar gesunken. Aber eine Entspannung bei den Pachtpreisen gibt es nicht. Es muss vielmehr damit gerechnet werden, dass wir in NRW weiterhin die höchsten Pachtpreise haben“, sagte Minister Remmel.

Kaufpreise in 2014 deutlich gestiegen

Grafik: Orb, top agrar

*Anmerkung der Redaktion: Genannt werden die durchschnittlichen Pachtpresie in NRW. Diese setzen sich zusammen aus den hohen Preisen von über 1000 Euro/ha in den Veredelungsregionen sowie den niedrigen Pachtpreisen z.B. in den Mittelgebirgen. Daher mögen die oben genannten Durchschnittspreise für viele recht niedrig erscheinen.