Das Statistische Bundesamt hat die neuesten Zahlen zu den Rinder- und Schweinebeständen in Deutschland veröffentlicht. Danach standen am 3. Mai rund 12,5 Mio. Rinder in rund 163 000 Haltungen. Zwischen November 2011 und Mai 2012 haben etwa 5 100 Rinderhalter aufgegeben (– 3 %). Die Zahl der gehaltenen Tiere blieb jedoch nahezu konstant (– 0,4 %).
Bei den Haltungen von Milchkühen ist ebenfalls ein deutlicher Rückgang zu beobachten. Im Mai 2012 wurden rund 85 000 Ställe mit Milchkühen erfasst, das sind rund 2,6 % weniger als noch im November 2011. Insbesondere kleinere Milchkuhhaltungen wurden aufgegeben – dies wurde jedoch durch einen Bestandsausbau in größeren Haltungen kompensiert, so die Statistiker. Innerhalb der letzten sechs Monate ist die Zahl der Haltungen mit mehr als 100 Milchkühen um rund 250 auf rund 8 300 gestiegen. Vor zwei Jahren gab es nur rund 7 100 Haltungen mit mehr als 100 Milchkühen.
Schweinemast hat zugenommen
Der Schweinebestand in Deutschland betrug am 3. Mai insgesamt 27,7 Mio. Tiere. Gegenüber der letzten Erhebung am 3. November 2011 stehen also rund 300 000 Tiere (+ 1,1 %) mehr in den Ställen. Inwieweit der Anstieg auf eine zurzeit laufende Revision des Berichtkreises zurückzuführen ist, kann laut der Behörde nicht ermittelt werden.
Bei einer Revision des Berichtskreises wird in erheblichem Umfang nach Betrieben bzw. Betriebsteilen gesucht, die Schweine halten aber bislang aus verschiedenen Gründen den statistischen Ämtern nicht bekannt waren. Dies betrifft insbesondere die Länder Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, die beiden Bundesländer mit den größten Schweinebeständen. In Niedersachsen wurden am 3. Mai 2012 rund 9,0 Mio. Schweine gehalten (+ 3,0 %), in Nordrhein-Westfalen rund 6,7 Mio. (+ 4,2 %). In allen übrigen Bundesländern sank der Schweinebestand im Berichtszeitraum um durchschnittlich 1,8 %. (ad)
Bestand an Rindern und Schweinen am 3. Mai 2012 in Deutschland
– Schweine: vorläufiges Ergebnis –