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Russland nicht mehr auf europäisches Schweinefleisch angewiesen

Deutschland war in den letzten Jahren weltweit führend im Export von Schweinefleisch. Bis zum Embargo 2014 war Russland einer der wichtigsten Abnehmer. Jetzt ist der Markt gesperrt, weshalb mehr Schweinefleisch in der EU bleibt.

Lesezeit: 2 Minuten

Deutschland war in den letzten Jahren weltweit führend im Export von Schweinefleisch. Bis zum Embargo 2014 war Russland einer der wichtigsten Abnehmer. Jetzt ist der Markt gesperrt, weshalb mehr Schweinefleisch in der EU bleibt.


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Wie die ZEIT hierzu berichtet, geht zwar neuerdings mehr Fleisch nach Asien, der Druck hat sich aber erhöht, auch, weil dorthin vor allem minderwertig eingestufte Teile wie Knochen und Pfoten geliefert werden. Die Preise in Asien liegen folglich deutlich unter denen, die es früher mit Russland gab.


Der Bauernverband sollte nach Ansicht des Leibniz-Instituts IAMO daher gewarnt sein, dass die „alten Zeiten“ wohl nicht wiederkommen werden. Es zeichne sich ab, dass Russland intensiv daran arbeite, bei der Fleischversorgung autark zu werden, berichtet die ZEIT unter Berufung auf das Insitut weiter. So habe das Land zwischen 2005 und 2013 die Schweinefleischproduktion fast verdoppelt; die weitgehende Weltmarktabschottung infolge der Handelssanktionen und steigende staatliche Subventionen hätten die Zuwachsrate ab 2014 sogar noch erhöht. Der Kreml gebe der Landwirtschaft wieder oberste Priorität und baue in erster Linie auf große russische Konzerne wie die Miratorg Agribusiness Holding, die, nach eigenen Angaben, knapp 300.000 t Schweinefleisch im Jahr produziert. Das sind 12 % der russischen Gesamtproduktion, heißt es.


Aber auch ausländische Investoren und Schweineproduzenten seien willkommen. Deutschlands größter Schlachtbetrieb Tönnies Lebensmittel beispielsweise ist seit 2013 in Russland aktiv. Tönnies mästete, nach Aussagen von Geschäftsführer Clemens Tönnies, im April 2015 bereits 600.000 Schweine in Russland, 1,5 Millionen Tiere sollen es 2017 sein.


Unter dem Strich würde Russland aktuell nur noch etwa 200.000 t Schweinefleisch importieren. Das sind fast 80 % weniger als noch im Jahr 2013. Ein Großteil der noch benötigten Importe komme heute günstig, aber qualitativ hochwertig aus Brasilien. Russland könne sich nahezu selbst versorgen, mit Schweine- und vor allem Geflügelfleisch, stellt die Zeitung fest.


Die aktuellen Produktionssteigerungen der russischen Tierproduktion seien dabei bemerkenswert. Einiges deute darauf hin, dass Russland seine riesigen ungenutzten Agrarpotenziale nutzt und sich als ein ernst zu nehmender Fleischexporteur etabliert.

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