Das EU-Parlament hat die EU-Kommission im Februar aufgefordert, ein Gesetz vorzulegen, das die Herkunftskennzeichnung von Fleisch in verarbeiteten Produkten vorschreibt. Die SPD-Bundestagsfraktion begrüßt die Resolution des EU-Parlamentes ausdrücklich. Sie entspreche der Vereinbarung im Koalitionsvertrag. Auch Deutschland soll sich bei der Kommission für mehr Klarheit auf dem Etikett einsetzen, fordern die Parteisprecher Wilhelm Priesmeier und Elvira Drobinski-Weiß.
„Laut Studie der EU-Kommission wollen über 90 % der Verbraucher wissen, wo das Fleisch herkommt, das in verarbeiteten Produkten wie Lasagne oder Würstchen steckt. Die EU-Kommission muss endlich ein Gesetz vorlegen, dass die Hersteller zu einer solchen Kennzeichnung verpflichtet. Das ist längst überfällig, denn bereits vor zwei Jahren hatte Ilse Aigner als Konsequenz aus dem Pferdefleischskandal die Erweiterung der Kennzeichnungspflicht angekündigt“, so die beiden Sozialdemokraten.
Im Koalitionsvertrag sei vereinbart, dass sich die Bundesregierung für eine Herkunftskennzeichnung von Fleischprodukten einsetzen wird. Nun ist es laut Priesmeier und Drobinski-Weiß höchste Zeit, dieses Versprechen umzusetzen.
Die Behauptung, die Produkte würden sich dadurch horrend verteuern, halten sie dabei nicht für nachvollziehbar. Das dien wohl eher der Abschreckung. „Mehr Transparenz bedeutet auch mehr Lebensmittelsicherheit, denn wenn die Herkunft gekennzeichnet werden muss, muss die Wirtschaft für einwandfrei funktionierende Rückverfolgbarkeitssysteme sorgen.“