Das Land Sachsen-Anhalt erhält von der Bodenverwertungs- und -verwaltungs-GmbH des Bundes (BVVG) rund 4.500 ha Flächen für den Hochwasser- und Gewässerschutz. Das Kabinett hat am Dienstag dem Erwerb von Flächen durch die Landgesellschaft Sachsen-Anhalt zugestimmt.
Der Kaufpreis für das Gesamtpaket beläuft sich auf rund 65 Millionen Euro. Zu den Flächen zählen 2.148 ha Ackerland, 1.756 ha Grünland, 155 ha Waldfläche, 100 Hektar Wasserfläche und 305 ha übriger Nutzungsraum. Ein großer Teil der Flächen befindet sich in den Landkreisen Stendal und Börde.
Agrarministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert sagte dazu: „Mit diesem Schritt ist es uns noch besser möglich, den Flüssen mehr Raum zu geben und Hochwasserrisiken zu reduzieren. Damit wird auch ein zentrales umweltpolitisches Anliegen der neuen Landesregierung aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt.“
Das Land hat damit laut der Ministerin eine wichtige Grundlage geschaffen, um Maßnahmen für den Hochwasser- und Gewässerschutz umsetzen zu können. Die Grundstücke können auch als Tauschflächen für betroffene Landwirte eingesetzt werden. „Viele Maßnahmen sind bisher an der Flächenverfügbarkeit gescheitert. Deshalb konnten bisher nur wenige flächenintensive Vorhaben realisiert werden. Betroffene Landwirte und sonstige Flächennutzer wollen in der Regel keine Entschädigung in Geld, sondern die Bereitstellung von Ersatzflächen, um ihrer Arbeit weiterhin nachgehen zu können“, so Dalbert.