Das Land Schleswig-Holstein will die Fördersätze für den Ökolandbau deutlich anheben. "Die Förderung, die in früheren Jahren festgelegt wurde, gleicht nicht ansatzweise die Kostennachteile aus, die schleswig-holsteinische Landwirte bei der Umstellung auf ökologische Landwirtschaft zu verkraften haben", sagte Landwirtschaftsminister Robert Habeck am Dienstag.
Auf ertragsstarken Standorten wie denen in Schleswig-Holstein seien die finanziellen Nachteile besonders groß, wenn im Zuge einer Umstellung auf synthetische Düngemittel und Pflanzenschutzmittel verzichtet wird. Dann lägen die Erneteerträge deutlich niedriger als bei konventionellen Betrieben. Belegt wird dies unter anderem durch eine Masterarbeit, die an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel erarbeitet wurde. Sie liegt dem Ministerium seit Anfang Juni vor.
"Unser Ziel ist es, dass die Fläche, die von Ökobetrieben gewässer- und naturschonend bewirtschaftet wird, auf 7 % wächst. Derzeit sind wir fast bei 4 %“, sagte Habeck. „Es liegt also noch ein großes Stück Weg vor uns, und ihn können wir nicht gehen, wenn es sich nicht rechnet."
Von 2015 an werden daher folgende Fördersätze gezahlt (Angaben in Euro je Hektar und Jahr):
Die Fördersätze werden mit dem neuen ELER-Programm für den ländlichen Raum bei der EU-Kommission angemeldet und gelten vorbehaltlich der Zustimmung durch die EU-Kommission.
Das Zukunftsprogramm Schleswig-Holstein wird kofinanziert aus den Europäischen Strukturfonds EFRE, EFS, ELER und EFF.