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Schluss mit Vorurteilen: Politiker besichtigen Hof

Zahlreiche Abgeordnete des nordrhein-westfälischen Landtages haben sich am Dienstag auf dem Hof von Martin Dahmen in Tönisvorst über die moderne Tierhaltung informiert. Eingeladen hatte der Vorsitzende der Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen, Paul-Christian Küskens, um mit den Vorurteilen über die Haltungsbedingungen aufzuräumen. „Die Tierhaltung bleibt der sensibelste Bereich der Landwirtschaft.

Lesezeit: 3 Minuten

Zahlreiche Abgeordnete des nordrhein-westfälischen Landtages haben sich am Dienstag auf dem Hof von Martin Dahmen in Tönisvorst über die moderne Tierhaltung informiert. Eingeladen hatte der Vorsitzende der Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen, Paul-Christian Küskens, um mit den Vorurteilen über die Haltungsbedingungen aufzuräumen.


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„Die Tierhaltung bleibt der sensibelste Bereich der Landwirtschaft. Ob bei Stallneubauten, bei Erwartungen und Forderungen der Verbraucher und Medien an Tierschutz und Tierhaltung, immer trifft die Landwirtschaft auf realitätsferne Wunschvorstellungen“, beklagte der Kreisvorsitzende. Die überzogene Kritik einiger Tierschutzverbände an der Tierhaltung bereite den Bauern große Sorgen – auch weil die Politik auf „Volkesmeinung“ reagiere. Ilse Aigners Chartaprozess, der Tierschutzaktionsplan Niedersachsen, aber auch die Überlegungen des nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministers ließen ahnen, was auf die Tierhalter in Deutschland zukommen könnte, so Küskens.




„Wir erleben es heute schon, dass insbesondere das Bauen von großen Kuh-, Schweine- und Geflügelställen immer häufiger auf den Widerstand der Bevölkerung sowie der Gemeinden und Städte, in denen sie errichtet werden sollen, trifft“, erklärte der Landwirt weiter. Baugenehmigungen würden viel zu oft vor Gericht verhandelt. Wachstumswillige Tierhalter stießen bei den besorgten Mitbürgern auf eine Mauer der Ablehnung.




Vor dem Hintergrund, dass heute kaum noch einer der so genannten Otto-Normal-Verbraucher wisse, wie heute Tiere aufgezogen und gehalten würden, müsse das nicht verwundern, hob der Vorsitzende hervor. „Die Zeiten, wo fast jeder noch einen Landwirt richtig kannte oder sich gar auf einen ‚bäuerlichen Opa’ berufen konnte, sind leider lange vorbei.“ Umso mehr seien alle Tierhalter entscheidend gefordert, das öffentliche Bild ihrer Tierhaltungsformen gerade zu rücken.




Transparenz in den Haltungsformen, konzertierte Aktionen in der langfristig angelegten Öffentlichkeitsarbeit und eine schon bei der Jugend beginnende Aufklärung über Tierschutzansprüche und -wirklichkeit: Nur so könne man Vorstellungen und Realität in Einklang bringen. Denn es wird nach Auffassung von Küskens nicht ausreichen, immer wieder darauf hinzuweisen, dass die Tierhaltung in den zurückliegenden Jahrzehnten ständig weiterentwickelt wurde und deutliche Verbesserungen beim Tierschutz erreicht werden konnten.


Ein Stall sei früher häufig klein, nass und eng gewesen wäre, machte der Niederkrüchtener Landwirt deutlich. Moderne Ställe hingegen seien hell, klimatisiert und böten den Tieren deutlich mehr Platz. Küskens: „Die Formel ‚klein = gut - groß = schlecht’ ist somit – rational betrachtet – zwar falsch, doch in der Öffentlichkeit wird das leider völlig anders wahrgenommen.“ Landwirte und ihre Berufsverbände müssten glaubwürdige Wege finden, die Mitmenschen davon zu überzeugen, dass das Halten von Tieren hohe Anforderungen - auch ethische - an die Menschen stelle, die damit ihr Lebensunterhalt verdienen müssten. (ad)

 

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