Bundesagrarminister Christian Schmidt will noch im Mai einen Milchgipfel einberufen. Außerdem denkt er über ein neues Hilfsprogramm für Milchbauern nach, weil die Preise nach den aktuellen Verhandlungen zwischen Molkereien und Handel erneut deutlich abgesackt sind.
Schmidt will noch im Mai einen Milchgipfel einberufen, bei dem Landwirtschaftsverbände, Molkereien und Handelsvertreter an einem Tisch sitzen. Mit den derzeitigen Preisen werde "die Axt an die Existenzgrundlage unserer Bauern angelegt", sagte der CSU-Politiker der "Bild am Sonntag". Im Moment zahlten die Bauern allein die Zeche, während Handel und Molkereien verdienten. Schmidt rief auch die Verbraucher auf, mit ihrem Einkaufsverhalten die Bauern zu unterstützen.
Dem Tagesspiegel zufolge will der CSU-Politiker nun in Brüssel Unterstützer für ein Liquiditätshilfeprogramm gewinnen. Bonuszahlungen für Produktionskürzungen lehnt Schmidt aber weiter ab. "Eine staatliche Anschubfinanzierung von Vereinbarungen und Beschlüssen zur freiwilligen Milchmengenreduktion unterstütze ich nicht", stellte der Minister klar. "Das wäre extrem teuer und wenig wirkungsvoll."
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