Die Bundesregierung will noch stärker als bislang die ländlichen Regionen in Deutschland fördern. Das gemeinsame Ziel, gut zu leben und zu arbeiten im ländlichen Raum soll mit der neuen Initiative „Ländliche Entwicklung“ erreicht werden.
„Künftig stehen jährlich 10 Mio. Euro allein für diese Initiative zur Verfügung. Unser Bundesprogramm ‚Ländliche Entwicklung‘ bündelt Modell- und Demonstrationsvorhaben, Wettbewerbe und Kommunikationsmaßnahmen, um unsere ländliche Regionen noch attraktiver zu machen“, sagte Bundesagrarminister Christian Schmidt am Mittwoch. So sollen beispielsweise mit unterschiedlichen Modell- und Demonstrationsvorhaben innovative Lösungen erarbeitet werden. „Ob es um den Erhalt von Basisdienstleistungen wie Post- und Bankservice oder soziale Dorfgestaltung geht – ich will einen Wettbewerb der Ideen starten“, kündigte Schmidt an.
Laut dem CSU-Politiker machen die ländlichen Räume 90 % des Landes aus und sind ein prägender Teil Deutschlands. Sie seien das gesellschaftliche, kulturelle, ökologische und ökonomische Rückgrat. "Für attraktive ländliche Räume müssen alle an einem Strang ziehen: Bund, Länder und Gemeinden, Wirtschaft, Landfrauen, Landjugend sowie alle weiteren Akteure und engagierten Bürger“, forderte Schmidt.
Auch nach Abschluss des erfolgreichen Modellvorhabens „LandZukunft“ sollen weiter neue Impulse in der ländlichen Förderung erprobt werden. Dafür kündigte Schmidt ein neues Modellvorhaben namens „Land(auf)Schwung“ an. Für die Start- und Qualifizierungsphase sind aus jedem Flächenland der Bundesrepublik drei strukturschwache Landkreise anhand von 37 Indikatoren ausgewählt worden.
Die verschiedenen Maßnahmen des „Bundesprogramms Ländliche Entwicklung“ sollen schließlich wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) hin zu einer „Gemeinschaftsaufgabe Ländliche Entwicklung“ geben. „Die GAK war und ist das Hauptinstrument zur Förderung des ländlichen Raums. Die dafür vom Bund bereitgestellten Mittel von 600 Mio. Euro pro Jahr werden mit weiteren Landesmitteln aufgestockt, sodass jedes Jahr rund 1 Mrd. Euro für die Weiterentwicklung der ländlichen Räume zur Verfügung stehen", rechnete der Minister vor.
Um künftig verstärkt auch Initiativen für außerlandwirtschaftliche Arbeitsplätze, neue Einkommensquellen für kleinere und mittlere Unternehmen und die Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge fördern zu können, will sein Haus die Gemeinschaftsaufgabe auf einen neuen Weg bringen.