Nach einer vorsichtigen Einschätzung von DBV-Präsident Gerd Sonnleitner könnte die Landwirtschaft aus dem Gröbsten der Krise heraus sein. Auf einer Tagung sagte er, die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise habe auch in der Landwirtschaft und auf den Agrarmärkten eine "Achterbahn" ausgelöst. Die sehr guten Preise in 2007/08 hätten eine Euphorie erzeugt, die abgelöst wurde von abgestürzten Preisen in 2008/09. Diese hätten eine Depression und auf den Märkten sogar eine Deflation erzeugt. "Jetzt sind wir gerade dabei, wieder die schwarze Null zu erreichen", erklärte Sonnleitner. Die bäuerlichen Unternehmen würden trotz aller aktuellen Schwierigkeiten auf die Zukunft setzen, da die langfristigen Trends der Nachfrage nach Nahrungsmitteln und Rohstoffen nach oben zeigen. Zwar würden die aktuellen landwirtschaftlichen Erzeugerpreise im Milch- und Schlachtviehbereich keinen Anlass zur Euphorie geben, sie spiegelten jedoch vom Niveau und der Entwicklung her derzeit eine Situation wider, die besser als vor einem halben Jahr sei, stellte Sonnleitner fest. Etwas anders sähe die Lage bei Getreide aus. Die Preise seien immer noch sehr niedrig, doch die Erwartungen für die kommenden Monate seien eher durch Zuversicht geprägt.