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Streit um den Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Um das Paradeprojekt Nationalpark Hunsrück-Hochwald entzündet sich in Rheinland-Pfalz ein Wahlkampfstreit. Zu teuer und zu schlecht organisiert sei der Park, bemängelt die CDU. Sie tritt für eine wirtschaftliche Nutzung ein. Andere Parteien befürchten deshalb beim Regierungswechsel das Anlegen der Axt am Nationalpark.

Lesezeit: 3 Minuten

Um das Paradeprojekt Nationalpark Hunsrück-Hochwald entzündet sich in Rheinland-Pfalz ein Wahlkampfstreit. Zu teuer und zu schlecht organisiert sei der Park, bemängelt die CDU. Sie tritt für eine wirtschaftliche Nutzung ein. Andere Parteien befürchten deshalb beim Regierungswechsel das Anlegen der Axt am Nationalpark - im bildlichen und auch realen Sinn, berichtet der Deutschlandfunk.


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Die rheinland-pfälzischen Christdemokraten bekennen sich zwar zum Nationalpark. Doch Philipp Franz zu Guttenberg, Umweltexperte im Schattenkabinett von CDU-Spitzenkandidatin Julia Klöckner, kündigt für den Fall eines Regierungswechsels an: "Wir werden darauf achten, dass wir keine weiteren Stilllegungsflächen bekommen. Also, hier ist eine ganz klare Absage, dass wir sagen: Wir schützen durch Nützen. Und wir müssen diesen Rohstoff nachhaltig nutzen und nicht verrotten lassen oder antiquierte Schutzszenarien im Land haben. Das können wir uns für den ländlichen Raum nicht leisten", so der Forstunternehmer und Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände.


Zu Guttenberg und die CDU wollten die Axt an das Naturschutzprojekt legen, glaubt unterdessen Grünen-Spitzenkandidat Daniel Köbler. Zumal Julia Klöckner angekündigt hatte, die Mittel für den Nationalpark eindampfen zu wollen. Nach Protesten von Kommunalpolitikern aus der Region ist das nun wieder offen, so der Sender weiter. Entscheiden, wie das Projekt künftig auszustatten ist, könne man erst nach einem Kassensturz, meint Alexander Licht, CDU-Fraktionsvize im Mainzer Landtag: "Wenn ein Land sich bei fast 40 Milliarden Euro Schulden befindet, muss es Prioritäten setzen."


Höfken spricht von "Kampfansage der CDU an die Region"


Nach Ansicht der rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken (Grüne) hat die CDU dem Nationalpark in Rheinland-Pfalz und damit der Region Hunsrück-Hochwald erneut den Kampf angesagt. Guttenberg sei der Ansicht, man müsse den Rohstoff Holz nachhaltig nutzen „und nicht verrotten lassen oder antiquierte Schutzszenarien im Land haben".


Dazu Höfken: "Bedauerlicherweise haben Klöckner und zu Guttenberg erneut gezeigt, was sie wirklich über den Nationalpark denken. Der Holzfällertruppe aus der Landes-CDU ist nicht zu trauen." Die Aussage des Großgrundbesitzers zu Guttenberg  widerspreche dem Naturschutz und den regionalpolitischen Zielen der Landesregierung.


Höfken machte deutlich, dass die Landes-CDU mit ihrer Kritik allein dastehe - auch im Gegensatz zur kommunalen und Bundes-Ebene. Die Region Hunsrück-Hochwald profitiere bereits jetzt in großem Maße vom Nationalpark. „Gerade haben sich zwei weitere Verbandsgemeinden und die Stadt Idar-Oberstein mit Begeisterung der Nationalparkregion angeschlossen“, so Höfken. Zahlreiche Initiativen zur nachhaltigen Entwicklung der Nationalparkregion seien bereits angestoßen oder verwirklicht worden. Die Region Hochwald-Hunsrück sei durch den Nationalpark über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden, das zeige sich aktuell wieder auf der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin.

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