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Ströbele siegt gegen Friesland-Campina

Die Molkerei Friesland-Campina darf ihre Milchtüten in Brandenburg nicht mehr allein unter der Marke „Mark Brandenburg“ verkaufen, weil die Milch aus Köln kommt. Ab jetzt muss groß darunter stehen: "Abgefüllt in Köln". Das hat das Oberlandesgericht Stuttgart entschieden. Auslöser war Hans-Christian Ströbele.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Molkerei Friesland-Campina darf ihre Milchtüten in Brandenburg nicht mehr allein unter der Marke „Mark Brandenburg“ verkaufen, weil die Milch aus Köln kommt. Ab jetzt muss groß darunter stehen: "Abgefüllt in Köln". Das hat das Oberlandesgericht Stuttgart entschieden.

 

Geklagt hatte der Berliner „Verband Sozialer Wettbewerb“, der sich gegen unfairen Wirtschaftswettbewerb einsetzt. Ins Rollen gebracht hatte das Verfahren aber eine Beschwerde des Grünen-Politikers Hans-Christian Ströbele.


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Nach Angaben der Bild-Zeitung trinkt der 74-Jährige jeden Tag 2 Liter Milch und wählte jahrelang bewusst die seiner Meinung nach regionale Marke aus Brandenburg. Durch Zufall las er auf der Verpackung, dass die Milch aber von rheinischen Kühen stammt und melde dies dem Verein. „Ich dachte, die Milch kommt aus der Region, wäre dadurch ökologisch sinnvoller“, so der als streitbar bekannte Politiker.

 

Bei Missachtung der gerichtlichen Auflage muss Friesland-Campina 250 000 Euro Strafe zahlen. Bis zum Ende des Jahres müssen die bereits gedruckten Kartons aufgebraucht werden. „Wir werden die Verpackungen entsprechend der festgesetzten Frist überarbeiten“, so eine Unternehmenssprecherin.


AbL: "Weidemilch" und "Bauernglück" haben nichts mit der Realität zu tun


Erfreut über das Urteil zeigte sich heute die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). "Die Entscheidung nützt allen Verbrauchern und Bauern, die auf eine wirklich regionale Erzeugung setzen oder irreführende Werbung ablehnen, so der niedersächische AbL-Landesvorsitzende Ottmar Ilchmann. Er kritisiert in diesem Zusammenhang, dass auch Milch mit dem Aufdruck „Weidemilch“ oft nicht wirklich aus Weidehaltung stamme, sondern lediglich aus Regionen, in denen es Weidehaltung gebe.


Überfällig sei stattdessen eine Deklaration auf der Verpackung von Lebensmitteln, aus der die Haltungsbedingungen der Tiere eindeutig hervorgingen. Dann werde es vielleicht wirklich mehr Produkte geben, die tatsächlich von einem „Wiesenhof“ stammten.


Die AbL forderte zudem den Discounter Aldi auf, seine Fleischprodukte nicht länger unter dem Namen „Bauernglück“ zu verkaufen – dies empfänden viele Landwirte angesichts ihrer seit langem nicht mehr kostendeckenden Erzeugerpreise als Zynismus. (ad)

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