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Studie erläutert Optionen zur Förderung des Eiweißpflanzenanbaus

Der Anbau von Eiweißpflanzen im Rahmen des künftigen Greenings könnte der Proteinfuttermittelproduktion in Europa einen beträchtlichen Schub geben, auch wenn die Maßnahme unter ökologischen Gesichtspunkten nicht unbedingt angezeigt ist.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Anbau von Eiweißpflanzen im Rahmen des künftigen Greenings könnte der Proteinfuttermittelproduktion in Europa einen beträchtlichen Schub geben, auch wenn die Maßnahme unter ökologischen Gesichtspunkten nicht unbedingt angezeigt ist. Zu diesem Schluss kommt eine Studie für das Europäische Parlament, an der Wissenschaftler vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) und von der Universität Wageningen beteiligt waren.


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Grundsätzlich befürworten die Experten eine politische Förderung. Die Nutzung von ökologischen Vorrangflächen zum Leguminosenanbau sei eine einfache Möglichkeit, den Eiweißpflanzenanbau in der EU auszudehnen. Die Forscher weisen allerdings darauf hin, dass das eigentliche Ziel der Vorrangflächen, nämlich die Erhöhung der Biodiversität, damit nicht entscheidend befördert würde. Proteinpflanzen schnitten in diesem Punkt zwar besser ab als Weizen oder Mais, ihr Beitrag bleibe jedoch hinter dem alternativer Gestaltungsmöglichkeiten für Vorrangflächen zurück.


Die Ökologisierungskomponente Anbaudiversifizierung halten die Wissenschaftler in den aktuell diskutierten Varianten für wenig geeignet, um eine Ausdehnung der Leguminosenproduktion zu erreichen. Landwirten könnte aber mehr Flexibilität gegeben werden, um den Anbau dort zu fördern, wo er sich besonders vorteilhaft auswirken könnte. Der Nutzen für den Einzelbetrieb werde oft unterschätzt; Forschung sollte neben der Entwicklung neuer Sorten auch hier ansetzen.


Teure Option Biolandbau


Anderen Möglichkeiten im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik bescheinigen die Wissenschaftler nur begrenzte Effekte, nämlich veritablen Eiweißpflanzenprämien, ländlichen Entwicklungsprogrammen und dem Ausbau des ökologischen Landbaus; letzteres sei „eine teure Option“. Gekoppelte Prämien wiederum seien mit Blick auf mögliche Reaktionen der Welthandelsorganisation (WTO) problematisch.


Daneben halten sie eine Erhöhung der Stickstoffdüngerpreise für ein probates Mittel, um die Vorzüglichkeit von Eiweißpflanzen zu erhöhen, ebenso wie die Berücksichtigung von Stickstoffbilanzen auf Betriebsebene.


Schließlich sollten öffentlichen und privaten Initiativen zur Förderung des Anbaus unterstützt werden. Nach Angaben der Wissenschaftler wurden zuletzt nur auf weniger als 2 % der EU-Ackerfläche Proteinpflanzen angebaut - ein Rückgang um 3 Prozentpunkte seit Anfang der sechziger Jahre. Gleichzeitig habe sich die EU-Erzeugung von Schweine-, Geflügel- und Rindfleisch auf 43 Mio t mehr als verdoppelt.


Der agrarpolitische Sprecher der Grünen im Europaparlament, Martin Häusling, sieht durch die Studie seine wiederholten Forderungen nach einem Ausbau der Leguminosenförderung bestätigt. Er rief die Unterhändler der laufenden Triloggespräche zur Agrarreform auf, sich diesen Erkenntnissen nicht zu verschließen. Speziell von der Europäischen Kommission verlangte er die Vorlage eines überfälligen Berichts zu Leguminosen. (AgE)

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