Die Südzucker AG hat im Ende Februar abgeschlossenen Geschäftsjahr 2012/13 den Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr um 13 % auf 7,88 Mrd. Euro und das operative Ergebnis um 30 % auf 974 Mio. Euro gesteigert. Die Konzernführung sprach von einem Ausnahmejahr.

Wie das Unternehmen gestern in Mannheim weiter mitteilte, stammte der Umsatzanstieg aus allen Segmenten. Einem sehr hohen Ergebnisanstieg in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres, der insbesondere durch die außergewöhnlich positive Entwicklung im Segment Zucker geprägt gewesen sei, sei eine Ergebnisentwicklung auf Vorjahresniveau gefolgt.

Das Segment Spezialitäten konnte der Südzucker zufolge erwartungsgemäß nicht an das Vorjahresergebnis anschließen, während die Segmente CropEnergies und Frucht zum deutlichen Ergebniszuwachs beitrugen. Geplant ist laut Konzernangaben eine Anhebung der Dividende gegenüber dem Vorjahr um 0,20 Euro auf 0,90 Euro je Aktie.



Im Hauptsegment Zucker verzeichnete Südzucker im Geschäftsjahr 2012/13 eine Zunahme der Erlöse um 13,5 % auf 4,23 Mrd. Euro und einen Anstieg des operativen Ergebnisses um 39 % auf 710 Mio. Euro. Während im Vorjahr aufgrund unterschiedlicher Kontraktlaufzeiten zunächst nur das Zuckerpreisniveau in Osteuropa gestiegen sei, seien ab Herbst 2011 die Erlöse in Westeuropa nachgezogen, berichtete der Konzern. Dies habe in der ersten Hälfte von 2012/13 zu einem deutlichen Ergebniszuwachs geführt. Im zweiten Geschäftshalbjahr habe sich die Umsatzentwicklung bei nochmals gestiegenen Rohstoffkosten stabilisiert.

Die Zuckerzeugung aus Rüben blieb in der Gruppe 2012/13 mit 4,5 Mio. t unter der Vorjahresrekordmenge von 4,9 Mio. t; einschließlich der Raffination wuchs die Produktion von 4,9 Mio. t auf 5,4 Mio. t.

Höhere Kosten belasten das Ergebnis

Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2013/14 rechnet die Südzucker AG mit einem leichten Anstieg des Konzernumsatzes. Für das operative Ergebnis wird allerdings nach dem Rekordergebnis von 2012/13 eine deutliche Verschlechterung auf rund 825 Mio. Euro vorausgesagt. Damit würde man sich jedoch nach wie vor auf einem hohen Niveau bewegen und eine hohe Verzinsung auf das eingesetzte Kapital erzielen, stellte die Konzernführung fest.

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung dazu berichtet, erwischte der Konzern seine Anleger mit der Ankündigung fallender Gewinne auf dem falschen Fuß. Nachdem der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Heer auch noch Kartelluntersuchungen durch die EU einräumen musste, fiel der Aktienkurs um fast 5,5 % auf 27,70 Euro. (AgE/ad)

Mehr zu den Kartelluntersuchungen lesen Sie hier:

EU erhebt Kartellvorwürfe gegen Zuckerhersteller (17.5.2013)