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Teilverbot von Neonikotinoiden: Hersteller kritisieren fehlerhafte Studien

Die Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten hat – wie berichtet - gestern beschlossen, ab Dezember 2013 den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu verbieten, die Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam enthalten. Das soll für solche Pflanzen eingeschränkt werden, die für Bienen besonders attraktiv sind. Die Mittelhersteller kritisieren die Datengrundlage der Entscheidung.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten hat – wie berichtet – gestern beschlossen, ab Dezember 2013 den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu verbieten, die Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam enthalten. Das soll für solche Pflanzen eingeschränkt werden, die für Bienen besonders attraktiv sind.

 

Dass die Mittelhersteller davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. So erklärte Syngenta, dass die Kommission an den Verhandlungstisch zurückkehren sollte, nachdem die qualifizierte Mehrheit bei der Abstimmung am Montag zum zweiten Mal verfehlt wurde.


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Syngenta: Entscheidung beruht auf fehlerhafter, theoretischer Untersuchung


"Der EU-Kommission ist es erneut nicht gelungen, die notwendige Unterstützung der Mitgliedstaaten für ein Verbot dieser wichtigen Technologie zu gewinnen. Der Vorschlag basiert auf einer mangelhaften wissenschaftlichen Grundlage und lässt zahlreiche empirische Nachweise, dass diese Pflanzenschutzmittel die Bienengesundheit nicht gefährden, unberücksichtigt“, kritisierte John Atkin, Chief Operating Officer von Syngenta. Anstelle eines Verbots dieser Produkte sollte die EU-Kommission die Gelegenheit nutzen, gegen die wahren Ursachen der schwindenden Bienengesundheit vorzugehen: Viren, Krankheiten sowie die Zerstörung von Lebensräumen und der Nahrungsgrundlagen.

 

Das vorgeschlagene Verbot basiert seiner Meinung nach auf einer übereilten und hochgradig theoretischen Untersuchung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). „Zu den fundamentalen Fehlern der Untersuchung gehört eine drastische Überschätzung der Mengen an Pflanzenschutzmitteln, denen Bienen im Feld ausgesetzt sind. Zudem wurden wichtige Studien und unabhängige Untersuchungen ignoriert, wie z.B. kürzlich veröffentlichte Daten der britischen Regierung, die keine Hinweise auf eine gesundheitsschädigende Wirkung von Neonikotinoiden für Bienen fand“, so der Manager.


Bayer: Rückschlag für die Landwirtschaft


Als „Rückschlag für die europäische Landwirtschaft, Technologie, Innovation und Nachhaltigkeit“ wertet Bayer CropScience das Verbot der Neonikotinoide. In der Sitzung des Berufungsausschusses der EU habe lediglich die Hälfte der Mitgliedsstaaten den Vorschlag der Kommission unterstützt. Bayer glaubt daher nicht, dass der Plan der Kommission sich positiv auf die Bienengesundheit auswirken wird.

 

Das Unternehmen befürchtet, dass die Nutzungseinschränkung von Neonikotinoiden für die europäische Landwirtschaft zu mehr Pflanzenschäden, höheren Ernteausfällen, einer verminderten Lebensmittelqualität und einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit führt.

 

Enttäuscht zeigt sich Bayer CropScience auch, dass eindeutige wissenschaftliche Nachweise bei diesem Entscheidungsfindungsprozess in den Hintergrund gerückt sind. „Die weitere Reduzierung von effektiven Pflanzenschutzprodukten gefährdet die Möglichkeit der Landwirte, wichtige Schädlinge zu bekämpfen und kann den Anbau hochwertiger Nahrungsmittel empfindlich beeinträchtigen“, hieß es aus Monheim. Man sei weiterhin überzeugt, dass Neonikotinoide für Bienen sicher sind, wenn die Produkte verantwortungsvoll und vorschriftsmäßig eingesetzt werden. (ad)


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