Im Repräsentantenhaus wird derzeit ein Gesetzentwurf zur Milchpreisstabilisierung (DPSA) beraten. Ziel ist, das Angebot am Milchmarkt zu steuern. Vorgeschlagen hatte dies der Abgeordnete Jim Costa von den Demokraten. Laut Costas Plänen wäre für die Ausweitung der Produktion eine Abgabe fällig. Diese würde aber nicht an den Staat, sondern an alle Erzeuger gehen, die die Produktion auf dem bestehenden Niveau halten.
Erfreut über diesen Vorschlag zeigte sich der BDM. Der Verband sieht sich in seiner Forderung bestätigt, in der Europäischen Union eine marktkonforme flexible Angebotssteuerung einzuführen. "Wir sehen am Beispiel der USA, dass allein mit einzelbetrieblicher Kostenminimierung und Effizienz den massiven Schwankungen des Milchmarktes nicht begegnet werden kann", betonte der BDM-Vorsitzende Romuald Schaber am vergangenen Donnerstag.
Laut den in Amerika von einzelnen Abgeordneten ins Parlament eingebrachten Plänen bestimmt ein Index aus Futtermittel- und Milchpreisen, wieviel Wachstum für die Erzeuger im Milchmarkt möglich sein soll. Die Marktzugangsgebühr für zusätzliche Milch bestimmt sich nach diesem Index. Damit würde ein finanzieller Anreiz geschaffen, die Milchmenge individuell besser an den Marktgegebenheiten anzupassen und zu steuern, meint der BDM. Die auch in den USA desolate Situation der Milcherzeuger führe dazu, dass dort ebenfalls für alle Beteiligten der Milchbranche Möglichkeiten diskutiert würden, starke Preisschwankungen und ihre Folgen für die Erzeuger zu minimieren. Angesichts des Aussterbens von Familienbetrieben und der Pleitewelle großer Betriebe werde dort dringend nach Lösungen gesucht, um noch größeren Schaden für die Wirtschaft abzuwenden.