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USA würden von TTIP deutlich mehr profitieren

US-Agrarökonomen versprechen sich von einer Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) deutlich größere Vorteile für amerikanische Farmer als für die EU-Erzeuger.

Lesezeit: 3 Minuten

US-Agrarökonomen versprechen sich von einer Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) deutlich größere Vorteile für amerikanische Farmer als für die EU-Erzeuger.


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Wie aus zwei aktuellen Studien des wissenschaftlichen Dienstes des US-Landwirtschaftsministeriums hervorgeht, könnte allein die Abschaffung von Zöllen und Mengenbeschränkungen den USA im Vergleich zum Basisjahr 2011 zusätzliche Agrarexporte nach Europa in Höhe von 5,5 Mrd $ (5,1 Mrd Euro) bescheren, insbesondere bei Rindfleisch und Milchprodukten.


Die Forscher setzen dabei einen relativ hohen durchschnittlichen Wertzoll für diese Produkte an, der durch Umrechnung der bestehenden Mengenbeschränkungen in Zolläquivalente ermittelt wird. Im Rindfleischbereich findet die Studie also sehr große Zugewinne - vielleicht überraschend - allein durch eine Abschaffung der Mengenbeschränkungen, selbst wenn das EU-Verbot für hormonelle Leistungsförderer aufrechterhalten wird. Im Gegenzug dürften die Agrarausfuhren der EU nach Amerika um lediglich 0,8 Mrd $ (0,7 Mrd Euro) steigen.


Für den Fall, dass auch eine umfassende Bereinigung nichttarifärer Handelshemmnisse erfolgen würde, beispielsweise in den Bereichen Fleisch, Ackerfrüchte sowie Obst und Gemüse, könnten die US-Erzeuger laut Studie noch einmal Absatzsteigerungen im Wert von 4,1 Mrd $ (3,8 Mrd Euro) hinzugewinnen, darunter allein 2,4 Mrd $ (2,2 Mrd Euro) für Schweinefleisch. Die EU gestattet derzeit keine Schweinefleischimporte aus den USA, unter anderem wegen der dortigen Nutzung des Wachstumshormons Ractopamin. Auch die EU-Hygienebestimmungen gegen Trichinen werden als Nachteil angesehen.


Preiseffekte der Liberalisierung


Weitere relevante nichttarifäre Handelshemmnisse, die einem hohen zusätzlichen Zoll gleichkommen, betreffen den Berechnungen der Forscher zufolge das EU-Verbot der Chlorbehandlung von Geflügelfleisch, die EU-Importbeschränkungen für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) vor allem mit Blick auf Mais sowie die EU-Rückstandshöchstwerte für Pflanzenschutzmittel bei Obst und Gemüse.


Die Abschaffung US-amerikanischer nichttarifärer Handelshemmnisse wiederum würde das weitere Plus zusätzlicher europäischer Exporte auf 1,2 Mrd $ (1,1 Mrd Euro) beschränken, hauptsächlich für Obst und Gemüse. Die Autoren räumen in diesem Zusammenhang ein, dass die US-Bestimmungen zur Importzulassung von Gartenbauprodukten mühsam sind.


Unter dem Strich erwarten die Wissenschaftler durch eine umfassende Liberalisierung einen Anstieg des Agrarpreisniveaus in den USA, während für die EU mit einem Rückgang gerechnet wird. Der aktuelle Außenhandelsüberschuss der EU im Agrarhandel mit den USA dürfte sich deutlich verringern, aber bestehen bleiben. Das Bruttoinlandsprodukt könnte nach Einschätzung der Ökonomen auf beiden Seiten des Atlantiks wachsen, wobei der prozentuale Effekt gering veranschlagt wird, nämlich in einem Bereich von bis zu 0,33 %.

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