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Unternehmensergebnisse brechen ein: Rukwied nimmt LEH in die Pflicht

Angesichts der gesunkenen Unternehmensergebnisse der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe im Wirtschaftsjahr 2014/15 fordert Joachim Rukwied vom Lebensmittelhandel (LEH) und von den Verarbeitungsunternehmen noch größere Anstrengungen beim Absatz regionaler Produkte und das Ende der Billigpreisstrategie.

Lesezeit: 2 Minuten

Angesichts der gesunkenen Unternehmensergebnisse der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe im Wirtschaftsjahr 2014/15 fordert Joachim Rukwied, Präsident des Landesbauernverbands in Baden-Württemberg, vom Lebensmittelhandel (LEH) und von den Verarbeitungsunternehmen noch größere Anstrengungen beim Absatz regionaler Produkte und das Ende der Billigpreisstrategie.

 

Laut Rukwied ist die Wertschöpfung in der Kette ungleichmäßig verteilt. „Die Margen des Handels sind zu Lasten der Erzeuger größer geworden“, so der LBV-Präsident. Ein Grund sei die zu hohe Konzentration im LEH.


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„Edeka blockiert“


Bei der Initiative Tierwohl warf er einzelnen Handelsunternehmen eine sehr „kleinteilige Diskussion“ vor. Während sich Lidl zu einer Verdoppelung der Finanzmittel für die Initiative Tierwohl bereit erklärt habe, erweise sich Edeka als Blockierer, so Rukwied.

 

Den Molkereien empfahl er, sich besser aufzustellen, indem sie z. B. Verkaufskontore bildeten. Eine entsprechende Initiative des Deutschen Bauernverbands mit Vertretern von Genossenschaftsmolkereien sei ohne Ergebnis geblieben, bedauerte der Präsident.

 

Von der Politik fordert er mehr Verlässlichkeit und verstärkten Abbau der Überreglementierung. Andernfalls sei die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft in Gefahr. „Die Bauernfamilien erbringen wichtige Leistungen für die Gesellschaft. Sie brauchen für die Zukunft bessere Perspektiven“, betonte Rukwied.


Hintergrund


Die Gewinne der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe im Südwesten sanken gegenüber dem Vorjahr im Durchschnitt um 30,5 % auf 35.521 Euro je Unternehmen.

 

Die verschiedenen Betriebsformen weisen 2014/15 hohe Rückgänge von 18 bis 31 % im Unternehmensergebnis je Arbeitskraft auf. Lediglich die Weinbaubetriebe konnten ein Plus erzielen. Im Obstbau müssen die Betriebe im Durchschnitt ein Minus von rund 31 % verkraften, in der Veredlung und in der Milcherzeugung von 27 %, im Ackerbau von rund 20 Prozent und im Futterbau (ohne Milch) von 18 %.

 

Die landwirtschaftlichen Betriebe in Baden-Württemberg nehmen laut Rukwied bereits im sechsten Jahr hintereinander im Bundesvergleich den letzten Platz im Unternehmensergebnis ein. Die Abstände sind im letzten Drittel zwar kleiner geworden. Eine Trendwende beim Einkommen ist nach Analyse des Bauernverbandes jedoch noch nicht in Sicht. „Um beim Ergebnis aufzuholen, benötigen wir eine höhere Wertschöpfung für unsere hochwertigen Produkte“, erklärt Rukwied.


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