Vegetarische Wurst liegt voll im Trend. Der Umsatz mit sogenannten Fleischersatzprodukten steigt. Besonders die Gruppe der unter 40-Jährigen trägt zu diesem Trend bei. Aber ist das immer die gesündere Alternative?, fragt der Bayerische Bauernverband (BBV).
Optisch lässt sich die „falsche“ Wurst kaum von der echten unterscheiden. „Das viele frische Gemüse, das oftmals die Verpackung der Veggi-Wurst ziert, findet sich jedoch im Produkt selbst kaum wieder“, sagt Alexandra Gregor, Ernährungsreferentin beim BBV. Zum Großteil besteht die Veggi-Wurst aus Eiklar, Rapsöl, Sojabohnen, Weizenprotein, Lupinensamen und Vollmilch. Je höher der Verarbeitungsgrad, desto länger wird die Zutatenliste. Meist finden sich hier vor allem Farb- und Aromastoffe, Geschmacksverstärker in Form von Hefeextrakten sowie ein hoher Salzgehalt.
„Neben den genannten Zusatzstoffen werden gerne Vitamine und Eisen zugesetzt, um gesundheitlich möglichst nah am Originalprodukt zu sein“, betont Gregor. Eine gesunde ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung benötige jedoch keine Zusätze von Vitaminen und Spurenelementen, da diese ganz natürlich in unseren hochwertigen landwirtschaftlichen Erzeugnissen vorkommen.
„Gerne pflegen vegetarische Produkte ein umweltbewusstes und natürliches Image. Dennoch werden vielfach Aromen zugesetzt“, warnt die Ernährungsreferentin. Auch wenn diese als „natürliche Aromen“ deklariert werden, verbergen sich hinter dem Wort „natürlich“ durchaus auch im Labor erzeugte Aromastoffe. Auch der Plastikmüll, der durch die Verpackungen dieser Produkte anfällt, sei mit einem umweltbewussten Verhalten nicht in Einklang zu bringen.