Bei der Herstellung von Fleischprodukten macht sich ein Wechsel bei den Verzehrgewohnheiten der Verbraucher bemerkbar. Diesen Schluss hat die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) aus den Anmeldungen zur internationalen Qualitätsprüfung Schinken und Wurst gezogen, bei der jetzt insgesamt 5 700 Fleischerzeugnisse von 412 Herstellern getestet wurden.
Leichte und fettreduzierte Produkte sind laut DLG ebenso gefragt wie regionale oder internationale Spezialitäten beziehungsweise in Selbstbedienungspackungen abgepackte Fleischerzeugnisse. Als ausschlaggebendes Kriterium für die Verbraucherakzeptanz wertete der Vorsitzende des DLG-Testzentrums, Prof. Achim Stiebing, auch die Produktzertifizierung als solche: Dass in diesem Jahr erstmals taiwanesische Produkte im Rahmen der Qualitätstests untersucht worden seien, unterstreiche die wachsende Bedeutung von Qualitätssiegeln in der Fleischbranche.
Vertrauen beim Verbraucher zu wecken, bilde die Basis für den Markterfolg. Aber auch Gesundheitsaspekte seien bei den jüngsten Qualitätstests zum Tragen gekommen.
Wie Stiebing unter Hinweis auf einzelne Produktgruppen wie Rohwürste berichtete, ist es den Herstellern mit neuen technologischen Verfahren sowie veränderten Rezepturen und Ersatzstoffen gelungen, den Salzgehalt in verarbeiteten Lebensmitteln und damit auch in Fleischerzeugnissen deutlich zu senken. Dennoch seien der Minimierungsstrategie Grenzen gesetzt, um die Prozess- und Lebensmittelqualität zu sichern.