Der PHW-Konzern mit seiner Marke Wiesenhof setzt sich gegen Berichte über schlechte Zustände in seinem Geflügelschlachthof Möckern zur Wehr. Durch modernste Technik, lückenlos stattfindende amtliche Untersuchungen und eigene Betriebskontrollen sei ein sicherer und hygienisch einwandfreier Produktionsprozess gewährleistet, erklärte das Unternehmen in Reaktion auf die Berichte.
Wiesenhof Möckern besitze die Berechtigung für Exporte von Hähnchenfleisch unter anderem nach Großbritannien und nach Skandinavien. Die Skandinavier hätten eine Null-Toleranz bei Salmonellen, das heißt nur salmonellenfreie Ware dürfe dort in den Handel kommen.
Der Stern hatte berichtet, PHW produziere in Sachsen-Anhalt unter Bedingungen, bei denen die zuständige Veterinäraufsicht eine hygienisch bedenkenlose Schlachtung nicht garantieren könne. Es gehe um Schwarzschimmelbefall durchgängig an Wand und Decke sowie um Kontamination der Schlachtkörper mit Magen-Darm-Inhalt. Die Mängel seien den Behörden spätestens seit einer sogenannten Teamkontrolle des Schlachthofs im April 2010 bekannt, so der Stern. Einige Defizite, die Kontrolleure zwischen April 2010 und März 2011 im Schlachthof Möckern beanstandet hätten, seien mittlerweile behoben, vor allem durch Renovierungsarbeiten in den Hallen.
Wiesenhof hielt dem entgegen, bis April 2010 habe es von den Behörden keinerlei Beanstandungen gegeben. „Es liegen uns bis heute keinerlei schriftliche oder mündliche Beanstandungen von Seiten der Behörden vor“, so Wiesenhof. Alle im vergangenen Jahr, im April 2010, vom Landesverwaltungsamt und Landkreis Jerichower Land benannten Beanstandungen seien vom Unternehmen umgehend abgestellt worden. (AgE)
Hintergrund:
Schwere Vorwürfe gegen Wiesenhof-Schlachthof Möckern (28.4.2011)