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Wind trägt PRRS-Virus über 9 km weit

Dass PRRS-Virus und Mycoplasma hyopneumoniae (M. hyo) über die Luft übertragen werden können, ist bekannt. Wissenschaftler der Uni Minnesota haben nun untersucht, über welche Entfernungen hinweg die Erreger unter günstigen Bedingungen infektiös bleiben.

Lesezeit: 2 Minuten

Dass PRRS-Virus und Mycoplasma hyopneumoniae (M. hyo) über die Luft übertragen werden können, ist bekannt. Wissenschaftler der Uni Minnesota haben nun untersucht, über welche Entfernungen hinweg die Erreger unter günstigen Bedingungen infektiös bleiben.

 

Wie die Fachzeitschrift SUS berichtet, haben die Forscher 252 Mastschweine in einem zwangsbelüfteten Stall experimentell mit den beiden Erregern, die oft als Mischinfektion auftreten, infiziert. Alle an den Abluftventilator gezogenen Luftproben waren anschließend PRRSV-positiv, 38 % davon zusätzlich M. hyo-positiv.

 

Anschließend nahmen die Fachleute Proben an 31 Stellen in einem Umkreis von 16 km. Andere Schweineställe gab es hier nicht. Von den 114 Luftproben aus der Umgebung waren fünf (4,4 %) PRRSV-positiv. Die positiven Proben wurden 2,3 km, 4,6 km, 6,6 km und 9,1 km vom Versuchsstall entfernt gezogen.

 

Bei den PCR-Untersuchungen auf M. hyo waren sechs von den 114 Proben (5,3 %) positiv. Die Entnahmestellen dieser Proben lagen 3,5 km, 4,6 km, 5,2 km, 6,8 km, 9,1 km und 9,2 km vom Versuchsstall entfernt. Untersuchungen bestätigten, dass es sich um die Teststämme handelte.

 

Laut der SUS bestätigt die Studie also, dass eine Luftübertragung von infektiösen PRRSV und M. hyo über eine Distanz von mehr als 9 km möglich ist. Allerdings reduziert sich mit zunehmender Entfernung der Virusgehalt in den Proben, wie die Amerikaner feststellten. Fazit: Neue Schweineställe sollten möglichst weit von vorhandenen Anlagen entfernt gebaut werden. Bei flachem Gelände empfehlen die Fachleute einen Abstand von mindestens 10 km. Berge, Bäume, Hecken und andere Hindernisse begrenzen die Ausbreitung. Zudem reduzieren Luftfilter das Risiko einer Infektion, bieten jedoch auch keinen 100%-igen Schutz.

 

Mehr in der SUS 3/2015

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