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Ganz Deutschland diskutiert offenbar über moderne Nutztierhaltung, Tierwohl und Umwelt- und Gesundheitsrisiken. Eifrig dabei sind Politiker, Wissenschaftler, Tierschützer, Theologen, Philosophen und andere Gruppen. Aber warum beteiligen sich die Landwirte selbst kaum an der öffentlichen Diskussion?

Lesezeit: 2 Minuten

Ganz Deutschland diskutiert offenbar über moderne Nutztierhaltung, Tierwohl und Umwelt- und Gesundheitsrisiken. Eifrig dabei sind Politiker, Wissenschaftler, Tierschützer, Theologen, Philosophen und andere Gruppen. Aber warum beteiligen sich die Landwirte selbst kaum an der öffentlichen Diskussion?, fragt Klemens Schulz vom Zentralverband  der Deutschen Schweineproduktion (ZDS).

 

„Warum lassen wir zu, dass andere unsere Themen besetzen? Wir sind die Experten für eine nachhaltige Schweinefleischproduktion!“, erklärt Schulz in der Fachzeitschrift SUS weiter. Seiner Meinung nach müsse man deutlich sagen, dass etwa der Sojaanbau schon lange wegen der Ölgewinnung boomt. Und was in Deutschland als „Soja“ in der Schweinefütterung eingesetzt wird, sei lediglich ein Nebenprodukt der Ölgewinnung, das Extraktionsschrot. Die Landwirte sollten außerdem verstärkt WebCams oder Videoclips nutzen, um zu zeigen, wie wohl sich die Schweine in den modernen Ställen fühlen. Auch über die Zuchtfortschritte könne man viel positiver berichten als bisher. Schließlich würden u. a. die Produktqualität und auch das Tierwohl weiter verbessert.



Falsche Informationen dürfen laut dem Verbandsvertreter nicht unwidersprochen bleiben. Sie seien die Basis, auf der Ressentiments gedeihen. Seriöse Journalisten sind seinen Erfahrungen nach an einem Dialog interessiert. „Es gehört zu ihrem Handwerkszeug, breit zu recherchieren, um glaubwürdig zu bleiben. Dafür benötigen sie uns als Ansprechpartner und sie benötigen unsere Rückmeldungen, sei es als Lob oder als Tadel.“

 

Schulz ist überzeugt, dass es viele gute Initiativen zur Öffentlichkeitsarbeit gibt. Aber wirksamer sei es, die individuelle Betroffenheit selbst zum Ausdruck zu bringen. Das habe die Facebook-Reaktion von Landwirten auf die WDR-Sendung „Quarks & Co“ zur Milchkuhhaltung gezeigt. Auch die Beteiligung an der „Recherche-Initiative“ der Süddeutschen Zeitung zum Thema Landwirtschaft beweist: Direktes Engagement kann im sachlichen Dialog viel bewegen.



„Angenommen 30 000 Landwirte nehmen sich täglich 10 Minuten Zeit für Kommentare auf aktuelle Sendungen, Beiträge und Berichte in den Medien. Sie schicken diese an Redaktionen oder stellen sie via Facebook oder Twitter in die sozialen Netze. Das sind 5.000 Stunden Öffentlichkeitsarbeit pro Tag. Hier schlummert ungenutztes Potenzial!“, rechnet der Agraringenieur vor. Schweinehalter könnten im direkten Dialog viel bewegen. „Traut Euch, ihr seid nicht alleine!“

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