Italiens neuer Landwirtschaftsminister Francesco Saverio Romano ist ein strikter Gegner der Grünen Gentechnik. Dafür sei kein Platz am italienischen Markt. Vielmehr müsse man eine hohe Mauer gegenüber gentechnisch veränderten Organismen (GVO) errichten, da diese andernfalls die italienische Landwirtschaft „in die Knie zwingen“, stellte der Jurist aus Sizilien kürzlich klar.
„Wir können mit unserer Landwirtschaft nie mengenmäßig gegenüber anderen Ländern konkurrieren, hingegen sicherlich mit unserer Qualität und insbesondere dann, wenn wir diese noch weiter ausbauen“, argumentierte Romano. Er unterscheidet sich damit von seinem Amtsvorgänger Galan.
Die italienischen Agrarverbände beurteilen die Grüne Gentechnik unterdessen kontrovers. Im Gegensatz zum Landwirtschaftsverband Confagricoltura lehnt die Organisation der Familienbetriebe (Coldiretti) den GVO-Anbau nach wie vor mit der Begründung ab, dass damit traditionelle Kulturen kontaminiert werden könnten. Die Verbraucherorganisation Federconsumatori verurteilt hingegen ohne Wenn und Aber die Grüne Gentechnik und argumentiert mit dem Schutz der Bevölkerung. (AgE)
vgl.:
Italien: Agrarminister mit Verbindungen zur Mafia? (30.3.2011)