Der Rapsmarkt hat sich etwas belebt, auch wenn das Angebot weiterhin knapp ist. Die steigende Nachfrage nach Rapsöl zur Biodieselherstellung hat die Margenkalkulation der Mühlen verbessert, so dass höhere Forderungen bewilligt werden konnten. Die Gebote zwischen 385-390 EUR/t franko haben nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH die Abgabebereitschaft des Handels etwas angekurbelt.
Tendenziell bleibt der deutsche Kassamarkt jedoch unterversorgt. Bei den Verarbeitern soll es selbst für September 2016 noch Versorgungslücken geben. Für diesen Termin hatten die Verarbeiter größere Abgabemengen aus der Ernte heraus und niedrigere Preise erwartet. Diese Aussicht hat sich aufgrund der kleinen Rapsernte allerdings nicht erfüllt. Nun fehlt Ware, die aber kaum greifbar ist.
Das liegt auch an der kaum vorhandenen Abgabebereitschaft der Erzeuger. Mit Blick auf die aktuelle Preisentwicklung kann dies wenig verwundern. So wurden im Norden mit 363 EUR/t nur 1 EUR/t mehr bewilligt als in der Vorwoche. In standortferneren Regionen erreichen die Aufschläge auch 5 EUR/t, aber selbst dieses höhere Niveau war aus Sicht der Erzeuger indiskutabel.