Die jüngsten Schätzungen der Europäischen Kommission bestätigen die Erwartungen einer Rekordernte in der Gemeinschaft. Wie aus der Brüsseler Behörde am Mittwoch verlautete, dürfte sich das diesjährige EU-Getreideaufkommen auf 317 Mio t belaufen; das wären 15 Mio t mehr als 2013. Darunter entfallen 146 Mio t auf Weichweizen und 72 Mio t auf Körnermais.
Als Gründe für den Produktionsanstieg werden sowohl eine Ausweitung der Anbaufläche als auch günstige Aufwuchsbedingungen genannt - auch wenn Sturzregenfälle in Norditalien und Frankreich die Ernte teilweise beeinträchtigten. Laut Angaben der Kommission wird die gute Ernte nicht nur der Tierhaltung und dem Exportgeschäft zugutekommen, sondern dürfte auch die Getreidebestände beträchtlich zunehmen lassen.
Ferner könnte nach aktueller Prognose der Brüsseler Beamten die EU-Milchproduktion im Kalenderjahr 2014 den neuen Höchststand von 146,4 Mio t erreichen, was ein Plus von 3,7 % gegenüber dem Vorjahr bedeuten würde. Im Zuge der jüngsten Preisrückgänge dürfte die Erzeugung im November und Dezember saisonal allerdings geringfügig unter das entsprechende Vorjahresniveau sinken. Das russische Importverbot belastet der Kommission zufolge vor allem den Buttermarkt.