K+S droht nach fast siebeneinhalb Jahren der Rauswurf aus dem Dax. Das berichtet die Tageszeitung HNA. Nach den Regeln der Deutschen Börse muss ein Dax-Unternehmen dem Börsenwert nach mindestens Platz 45 aller börsennotierten Gesellschaften belegen, um in der Familie bleiben zu dürfen, und derzeit pendeln die Kasseler zwischen Rang 46 und 47. K+S hat aktuell einen Börsenwert von fast 3,6 Milliarden Euro.
Marktbeobachter glaubten nicht, dass K+S den Sprung auf den rettenden Platz 45 noch schafft, den derzeit Spezialchemie-Produzent Evonik besetzt, so die HNA. Denn der habe aktuell eine Börsenkapitalisierung von gut 3,9 Mrd. Euro. K+S-Vorstandschef Norbert Steiner bedauert die Entwicklung. „Für die Mitgliedschaft gibt es aber klare Kriterien der Deutschen Börse, deren Erfüllung nach dem starken Kursrückgang eine große Herausforderung ist. Wir wissen, was wir können und sehen attraktive Zukunftsperspektiven“, sagte er unlängst in einem Interview. Der Kapitalmarkt und die Öffentlichkeit würden K+S weiterhin Beachtung widmen, davon sei er fest überzeugt.
Unterdessen hat Steiner die jüngste Ebit-Prognose (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von 780 bis 830 (Vorjahr: 641) Millionen Euro bestätigt, räumte aber ein, dass „wir am unteren Ende herauskommen werden“. Einige Analysten hatten K+S zuletzt nicht mehr zugetraut, die Prognose zu erreichen. Außerdem bekräftige er die Ausschüttung einer höheren Dividende. Für 2014 flossen 90 Cent je Anteilschein.