Die Analysten von Tallage kürzten in ihrer jüngsten Monatsprognose die Weizenernte für die EU-28 um 1,4 Millionen Tonnen auf 136,5 Millionen Tonnen. Damit betrüge das Defizit zur Vorjahresmenge nun zehn Prozent. Zudem soll der Anteil an Brotweizen nur noch bei 51 Prozent liegen, 2015 waren es immerhin noch 71 Prozent gewesen.
Damit haben sich auch die Exportprognosen verschlechtert, da die EU-28 hauptsächlich Brotweizenqualitäten verschifft. Strategie Grains kürzte die Prognose um eine Millionen Tonnen auf 23,7 Millionen Tonnen. Im vorangegangenen Wirtschaftsjahr erreichten die Drittlandsexporte 31,2 Millionen Tonnen. Auch die Maisernte wird nicht mehr so positiv gesehen wie noch vor einem Monat. Aktuell liegt die Ernteschätzung bei 59,3 Millionen Tonnen, das sind nur noch vier Prozent mehr als im katastrophalen Vorjahr.
Vor allem für Deutschland, Frankreich, Rumänien und Bulgarien wurde die Ernteerwartung um insgesamt 2,6 Millionen Tonnen gekürzt, während für Ungarn, Tschechien, die Slowakei, Italien und Portugal ein Plus von 1,3 Millionen Tonnen gesehen wird. AMI