Das weltweite Nachfragewachstum auf dem Ammoniakmarkt zur Herstellung von Düngemitteln wird in der laufenden Dekade kräftiger ausfallen als in den Jahren 2000 bis 2011. Davon geht das New Yorker Marktforschungsunternehmen GBI Research in einer aktuellen Prognose aus.
Angeführt werde das Nachfragewachstum von Schwellenländern wie China und Indien, die die Selbstversorgung mit Lebensmitteln anstrebten, schreibt GBI Research. Die dortigen Böden würden noch relativ extensiv gedüngt, und entsprechend groß sei das Marktpotential.
Im Jahr 2011 entfielen laut Darstellung der Marktforscher fast 60 % der Ammoniaknachfrage auf den asiatisch-pazifischen Raum und vor allem auf China und Indien. In diesen beiden Ländern deuteten die hohen Bevölkerungszahlen und das rege Wirtschaftswachstum auf ein erhebliches Konsumpotential hin, das sich auch in einem starken Wachstum der dortigen Anlagenkapazitäten zur Herstellung von Harnstoff-, Ammoniumnitrat, -sulfat- und -phosphatdünger widerspiegele. Deshalb sei zu erwarten, dass das globale Nachfragewachstum auch in Zukunft vor allem aus dieser Region ausgehen werde.
Die Nachfrage der Industrienationen in Nordamerika und Europa hat sich nach Angaben von GBI Research dagegen weitgehend stabilisiert oder wächst nur geringfügig. (AgE)