Der große Kartoffelberg der diesjährigen Ernte schrumpft nur langsam. In einigen ostdeutschen Regionen wird immer noch Feldware angeliefert. Übergebietliche Verkäufe bleiben die Ausnahme, die Versorgung geschieht überwiegend mit Kartoffeln, die vor der Haustüre gewachsen sind. Das bekommen neben dem Versandhandel vor allem auch die Erzeuger in den Überschussgebieten zu spüren.
Auch wenn die Angebotslage weiterhin desolat ist, wird an den bisherigen Preisen festgehalten. Selbst für Aktionsware sind Landwirte kaum bereit, ihre Speisekartoffeln für weniger als fünf Euro je Dezitonne auf den Hof des Abpackers zu stellen. Durchgeschwitzte, trockene Programmware bleibt teurer. Dafür werden sieben bis acht Euro je Dezitonne erzielt. Kartoffeln aus Provisorien, die nicht optimal belüftet und gekühlt werden konnten – was bei den üblichen Lagerhallen schon schwierig war – werden oftmals nur zu einem Spottpreis verwertet. AMI