Für die Ukraine zeichnen sich für das laufende Wirtschaftsjahr spürbar rückläufige Getreideexporte ab. Bis zum 13. April führte die Ukraine insgesamt 31,9 Mio. t Getreide aus, womit sie die Menge des entsprechenden Vorjahreszeitraumes um 2,9 Mio. t oder 8,3 % verfehlte. Dies geht aus den Angaben des Kiewer Landwirtschaftsministeriums hervor. Für das gesamte Wirtschaftsjahr 2015/16 peile man allerdings weiterhin ein Exportvolumen von mindestens 36 Mio. t an, erklärte das Agrarressort. Fast die Hälfte der bisherigen Ausfuhren entfiel mit 14,3 Mio. t auf Mais, gefolgt von Weizen mit 13,3 Mio. t und Gerste mit 4,1 Mio. t.
Außerdem ist der ukrainische Getreidehandel auf der Suche nach neuen Exportmärkten. Das Ministerium hält Indonesien, die Philippinen und Thailand für aussichtsreiche Destinationen. Derweil hat sich der Wettbewerb in den traditionellen Abnehmerländern für Getreide aus der Ukraine, nämlich im Nahen Osten sowie in Nordafrika, Asien und Europa, deutlich verschärft. So hätten beispielsweise russische Weizenlieferungen nach Ägypten die Exportchancen in dem nordafrikanischen Land deutlich verringert und möglicherweise sogar vollständig zunichte gemacht, beklagten ukrainische Getreidehändler. Zudem dürfte China im laufenden Jahr angesichts der großen eigenen Vorräte keinen ukrainischen Mais mehr kaufen. Deshalb sinken die Maislieferungen in das „Reich der Mitte“ 2015/16 im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich um 2,5 Mio. t auf nur noch 1,8 Mio. t. AgE
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