Das US-Landwirtschaftsministerium hat neue Prognosen für die weltweiten Mais- Weizen und Sojaernten veröffentlicht.
Mais: US-Angebot noch kleiner
Gegenüber der Prognose aus dem Vormonat wurde die US-Maisernte 2012 nochmals um rund 500.000 t kleiner geschätzt und liegt nun unter 272 Mio. t. Analysten hatten zuvor allerdings eine noch größere Korrektur nach unten erwartet.
Für Europa erwarten die Washingtoner Experten ebenfalls weniger Mais, nämlich nur noch 55,6 Mio. t.
Weltweit wird die Ernte 2012 auf 839 Mio. t Mais geschätzt, damit beträgt das Defizit auf 14 Mio. t wachsen, und die ohnehin kleinen Bestände dürften noch weiter schrumpfen.
Minus beim Weizen
Auch für die weltweite Weizenernte 2012/13 hat das USDA seine Erwartungen erneut reduziert, und zwar um fast 6 Mio. t. Mit nun nur noch 653 Mio. soll die Ernte rund 43 Mio. t kleiner ausfallen als im Vorjahr. Zwar wurde auch der eschätzte Weizenverbrauch um 2 Mio. t zurückgenommen, mit 678 Mio. liegt er aber weiterhin deutlich über der Produktion, so dass sich die weltweiten Reserven weiter verringern und am Ende der Saison bei 173 Mio. t liegen sollen.
Soja nach oben korrigiert
Überraschend hoch hat das USDA die US-Sojabohnenernte eingeschätzt. Im Vergleich zum Vormonat wurde die erwartete Erntemenge um gut 6 Mio. t auf über 77 Mio. t erhöht. Das Ministerium geht allerdings davon aus, dass das Plus vollständig im Bohnenexport „verschwindet“, so dass die Bestände nicht aufgestockt werden können.
Für Südamerika haben die US-Experten die Einschätzungen weitgehend unverändert gelassen. Dort beginnt die Sojaernte um den Jahreswechsel. Für Brasilien werden weiterhin rund 81 Mio.t Bohnen und für Argentinien 55 Mio. t erwartet.
Weltweit geht das USDA für die Saison 2012/13 von 258 Mio. t Sojabohnen aus – 26 Mio. t mehr als im Vorjahreszeitraum.
Börsen reagieren fest
Auf die neueste Schätzung des USDA reagierten die Börsen mit Kursgewinnen. Mais schoss in Chicago knapp 5 % nach oben. Weizen und Soja legten knapp 2% zu.