Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

USDA erwartet Rekordexport an Sojabohnen aus eigenem Land

Die Sojabohnenausfuhren der USA werden im laufenden und im kommenden Wirtschaftsjahr voraussichtlich noch kräftiger steigen als bisher angenommen.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Sojabohnenausfuhren der USA werden im laufenden und im kommenden Wirtschaftsjahr voraussichtlich noch kräftiger steigen als bisher angenommen. So korrigierte das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in seinem aktuellen Julibericht zum Weltmarkt für Ölsaaten seine Schätzung für die Ausfuhrmenge 2015/16 um 1,0 Mio t auf 48,9 Mio t Sojabohnen nach oben und die betreffende Prognose für 2016/17 um 1,1 Mio t auf 52,3 Mio t; damit würde der bisherige Rekord aus dem Jahr 2014/15 um 4 % übertroffen. Die Washingtoner Fachleute begründen ihre optimistische Einschätzung mit der seit Januar dieses Jahres starken globalen Nachfrage und dem in den vergangenen Monaten nachlassenden südamerikanischen Angebotsdruck.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

In den Monaten September 2015 bis Januar 2016 waren die US-Exporte an Sojabohnen im Vergleich zur Vorjahresperiode noch um etwa 3 Mio t geringer ausgefallen als im Vorjahreszeitraum, vor allem wegen des gleichzeitig recht starken Dollars und des reichlichen Angebots aus Südamerika. Für den Folgezeitraum bis einschließlich August dieses Jahres erwarten die Experten allerdings einen Zuwachs bei den US-Ausfuhren um etwa 1,8 Mio t. So ging das südamerikanische Angebot laut USDA zuletzt zurück, weil die argentinischen Ölmühlen mehr Bohnen verarbeiteten. Außerdem führte Trockenheit in Teilen Brasiliens zu Ertragseinbußen, während Überflutungen nach heftigen Regenfällen in Argentinien auf die Ernteergebnisse drückten und die Qualität der Ware beeinträchtigten. In der Folge fiel das südamerikanische Angebot im Mai um schätzungsweise 15 Mio t niedriger aus als im Vorjahreszeitraum. Deshalb sind die Sojabohnenpreise dem USDA zufolge bereits seit Anfang März kräftig gestiegen. Zudem sorge nun die Aufwertung des Real und des Peso für eine bessere Wettbewerbsfähigkeit der US-Bohnen auf dem Weltmarkt. 


Steigendes Handelsvolumen erwartet


Das internationale Handelsvolumen mit Sojabohnen wird 2016/17 laut der Vorhersage des USDA deutlich größer ausfallen als im laufenden Vermarktungsjahr. Das Ministerium erhöhte seine Prognose für den weltweiten Rekordexport um 400 000 t auf jetzt 138,3 Mio t; das wäre ein Plus von 6,6 Mio t gegenüber dem Vorjahr. Dabei sollen die Bohnenausfuhren Brasiliens, das die Rangliste der Exportländer anführt, um 2,5 Mio t auf 59,7 Mio t steigen, was die höchste Menge aller Zeiten wäre. Dagegen wird für Argentinien ein Rückgang um 800 000 t auf 10,7 Mio t erwartet. Gleichzeitig sollen sich die weltweiten Importe nach den Angaben der Fachleute von 130,4 Mio t in der laufenden Saison auf die Rekordmenge von 136,0 Mio t im kommenden Wirtschaftsjahr erhöhen. Derweil werden die Sojabohneneinfuhren der Europäischen Union weiterhin bei 12,6 Mio t gesehen, nach 13,2 Mio t im noch laufenden Vermarktungsjahr 2015/16. Ebenfalls sinken sollen die Sojaschrotimporte der Gemeinschaft, und zwar um 400 000 t auf 10,5 Mio t.  


Brasilianische Ernte bei fast 96 Millionen Tonnen?


Unterdessen haben sich die Sojabohnenbestände in den USA recht gut entwickelt: Im Rahmen der amtlichen Bonitierung wurden am 17. Juli - wie eine Woche zuvor - insgesamt 71 % der Flächen in den Hauptanbaugebieten in die Klassen „gut“ bis „hervorragend“ eingestuft; das waren 9 Prozentpunkte mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Dennoch geht das USDA davon aus, dass das landeseigene Bohnenaufkommen im Vergleich zu 2015 um 1,3 Mio t auf 105,6 Mio t zurückgehen wird. Allerdings wurde die Prognose um 2,2 Mio t nach oben angepasst, weil die Voraussage für die betreffende Erntefläche bereits im Juni um 2,0 % auf den Rekord von 33,60 Mio ha angehoben worden war.

 

Für Brasilien, die Nummer zwei unter den Produzenten, schätzen die Experten die noch laufende Ernte auf 96,5 Mio t. Etwas pessimistischer gibt sich die dem Agrarressort in Brasília zugeordnete Versorgungsgesellschaft Conab, die das Aufkommen auf 95,6 Mio t veranschlagt. Für die Vermarktungssaison 2016/17 erwartet das USDA eine brasilianische Sojabohnenernte von 103 Mio t; das wäre die höchste Menge aller Zeiten. Die argentinische Produktion 2016 veranschlagen die Washingtoner Experten auf 56,5 Mio t. Unterdessen bezifferte die Getreidebörse in Buenos Aires in ihrem Julibericht die aktuelle Ernte im eigenen Land auf 56,0 Mio t. Die argentinische Erzeugung im kommenden Jahr soll laut der Projektion des US-Ministeriums 57,0 Mio t erreichen. Mit Blick auf die Europäische Union, wo der Sojaanbau vergleichsweise unbedeutend ist, erwartet das USDA für 2016 eine Ernte von 2,2 Mio t. Ein Aufkommen in ähnlicher Höhe sagt die EU-Kommission voraus; das wäre im Vorjahresvergleich allerdings ein Minus von 100 000 t. Auch die weltweite Sojabohnenproduktion 2016/17 sieht das US-Ministerium im Aufwind: Gegenüber der laufenden Saison wird mit einem Plus von 13,6 Mio t auf das Rekordniveau von 326,0 Mio t gerechnet. AgE

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.