Der niederländische Vion-Konzern verkauft seine Ingredients-Sparte und konzentriert sich künftig auf das reine Food-Geschäft mit Fleisch, Fleischwaren und Convenience-Produkten. Wie die Lebensmittelzeitung schreibt, laufen bereits Verhandlungen mit potenziellen Käufern.
Der Verkauf soll demnach bis zu 1 Mrd. Euro einbringen und zur Schuldentigung genutzt werden. Der Konzern, der einen Gesamtumsatz von rund 9,5 Mrd. Euro im Jahr 2011 erreicht hat, soll insgesamt rund 1,3 Mrd. Euro an Schulden angehäuft haben. Nun machen die Banken Druck, denn die bisherigen Verkäufe von Unternehmensbereichen (z.B. das gesamte britische Food-Geschäft) reichten insgesamt nicht aus, "um die Verbindlichkeiten in einem ausreichenden Maße zu verringern", teilt Vion mit.
Die Pläne zielen jetzt darauf ab, nach der Veräußerung der Ingredients-Sparte die Food-Aktivitäten in den Niederlanden und Deutschland umzustrukturieren, um damit erhebliche Ergebnisverbesserungen zu erzielen. Details dazu sind noch nicht bekannt. Im Management wird es im Zuge der Neuausrichtung Veränderungen geben. Der bisherige CEO der Vion-Holding, Dirk Kloosterboer, tritt von diesem Amt zurück, bleibt aber CEO der Ingredients-Sparte.
Die Food-Sparte führt der Sanierungsspezialist Stefaan Vansteenkiste, bis in absehbarer Zeit ein neuer CEO für Food ernannt wird. Die Aufgabe als CEO der Holding anstelle von Dirk Kloosterboer übernimmt Rob Ruijter, der in den vergangenen Monaten als Berater des Aufsichtsrats tätig war. Der für Finanzen zuständige CFO Ton Vernaus scheidet aus. Seine Position wird voraussichtlich nicht mehr besetzt. (ab)