Weltweit wird immer mehr Geflügelfleisch erzeugt. In den vergangenen Jahren erhöhte sich die Erzeugung von Hähnchen-, Putenfleisch & Co. stetig. Steigerungsraten von 2 bis 3 % von Jahr zu Jahr waren dabei zu beobachten, das meldet die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).
Auch für 2015 ist eine weitere Ausweitung von 2,3 % auf 92,9 Mio. t zu erwarten, vor allem in Indien und Russland wird mit größeren Produktionszuwächsen gerechnet, zitiert der Bayerische Bauernverband dazu aus der Statistik. Auch beim Verbrauch werden demnach parallel zur Fleischerzeugung geringe Zuwachsraten in Aussicht gestellt.
Weltweit wird in der Schätzung mit einer Erhöhung des Verbrauches um gut 1 % gerechnet. Insgesamt nimmt der Konsum von Geflügelfleisch weiter zu. Dabei wird der Verbrauch in Indien durch die wachsende Mittelschicht weiter steigen, in Russland sowie generell dürfte Hähnchenfleisch aufgrund seines geringeren Preises stärker nachgefragt werden als andere, deutlich teurere Fleischsorten. Es ist außerdem einfacher zuzubereiten als „rotes“ Fleisch.
Auch bei dem weltweiten Außenhandel mit Geflügelfleisch werden Steigerungen erwartet. In der Prognose für die Importe halten Marktexperten ein Plus von 1 % für möglich. Dabei wird von größeren Zuwächsen für den Irak ausgegangen, während die Einfuhren Russlands sich weiter stark rückläufig entwickeln sollten. Bei den Exporten wird weiterhin Brasilien mit einem Anteil von einem Drittel aller Ausfuhren die Führungsrolle behaupten. Weltweit wird eine Ausdehnung der Geflügelfleischexporte um 4 % angenommen.
Blick nach Bayern
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden in bayerischen Geflügelschlachtereien 2013 insgesamt 161.400 t Geflügelfleisch erzeugt. Dies ist die bisher höchste Schlachtmenge und bedeutet eine Verdoppelung innerhalb von elf Jahren. Nach dem hohen Anstieg der vorangegangenen Jahre wurde der bisherige Höchstwert aus dem Vorjahr allerdings lediglich um 0,8 Prozent (1.300 t) übertroffen. Insgesamt wurden in Bayern im Jahr 2013 968.400 t Fleisch erzeugt, rund 0,8 Prozent weniger als in 2012.
Die weltweite Produktion von Geflügelfleisch steigt weiter. © BBV