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Werden die USDA-Vorratsschätzungen überbewertet?

Das US-Landwirtschaftsministerium hat gestern neue Zahlen zu den amerikanischen Vorräten an Getreide und Ölsaaten veröffentlicht. Im Vergleich zum September 2014 lagern demnach jetzt in den USA 10 % mehr Weizen, 41 % mehr Mais und 108 % mehr Sojabohnen.

Lesezeit: 2 Minuten

Das US-Landwirtschaftsministerium hat gestern neue Zahlen zu den amerikanischen Vorräten an Getreide und Ölsaaten veröffentlicht. Im Vergleich zum September 2014 lagern demnach jetzt in den USA 10 % mehr Weizen, 41 % mehr Mais und 108 % mehr Sojabohnen. Zumindest bei Ölsaaten müsste das doch einen preislichen Erdrutsch auslösen, meinten umgehen einige Marktbeobachter. Davon ist allerdings an den internationalen Terminbörsen wenig zu spüren, die Kurskorrekturen nach unten halten sich in Grenzen. „Wenn in den USA z. B. viel Soja liegt, heißt das noch lange nicht, dass der Weltmarkt geflutet wird“, erklärt ein Marktkenner. Er hatte deshalb auch mit keinen krassen Börsenreaktionen gerechnet.

 

Für Diskussionen hat in Fach- und Handelskreisen nach seinen Informationen hingegen der jüngste Bericht der EU-Kommission zum Getreidemarkt gesorgt. Diese hat die Ernteschätzungen gegenüber dem Vormonat erneut angehoben, und zwar auf insgesamt 152,5 Mio. t Weizen (inkl. Durum) und 149,4 Grobgetreide (Mais, Gerste, Roggen, Triticale, Hafer und anderes Getreide). Brüssel blieb aber unter den jüngsten Schätzungen von Coceral, IGC und Co.

 

Auch ein weiterer Punkt sorgte für Aufsehen: Der europäische Handel klagt über massive Probleme beim Drittlandexport, dabei liegen unsere Ausfuhren über der Vorjahreslinie. In den ersten 12 Wochen der Saison 2015/16 wurden laut Brüsseler Erhebungen 2,9 Mio. t Getreide eingeführt, also 0,9 Mio. t weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Dagegen wurden Exportlizenzen für 9 Mio. t erteilt, und das wäre ein Plus von 0,8 Mio. t. Der Nettoexport beläuft sich im Beobachtungszeitraum demnach auf insgesamt 6,1 Mio. t Getreide, in den ersten zwölf Monaten der Saison 2014/15 waren es „nur“ 4,4 Mio. t. „Das heißt nicht, dass beim Export alles in trockenen Tüchern ist. Denn jetzt haben die Russen ihre Exportzölle gesenkt und werden uns das Leben am Weltmarkt noch schwerer machen“, sagt ein norddeutscher Großhändler. Die Brüsseler Zahlen sind aber nach seiner Einschätzung der Beweis dafür, dass Exportperspektiven der EU längst nicht so desolat sind wie von einigen Beobachter immer wieder behauptet. Und genau das könnte im weiteren Verlauf durchaus wieder für Licht am „Preishorizont“ führen.

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