Ein abgebrannter Schlachthof, ein überversorgter Schweinemarkt und ein beinharter Wettbewerb mit Tönnies, Vion und Co. Wohin steuert der neue Westfleisch-Chef Christian Leding den westfälischen Großschlachter? Das wollten top agrar Chefredakteur Dr. Ludger Schulze Pals und Marktredakteur Andreas Beckhove von Christian Leding wissen.
Er ist seit Januar 2016 geschäftsführendes Vorstandsmitglied bei Westfleisch. Der gelernte Jurist ist bereits seit 2003 für das Unternehmen tätig, u.a. als Geschäftsführer des Fleischcenters Coesfeld.
Der Schlachthof in Paderborn ist durch den Großbrand völlig zerstört. Wie hoch ist der Schaden?
Leding: Nach aktuellem Kenntnisstand gehen wir von einem wirtschaftlichen Totalschaden aus. Es deutet aber alles auf einen Versicherungsfall hin.
Können die anderen Standorte den Produktionsausfall abfangen?
Leding: Ja, wir sind uneingeschränkt liefer- und abnahmefähig. Das kurzfristig hinzubekommen, war nicht einfach, denn Paderborn steht mit rund 200000 t für etwa ein Fünftel unserer Jahresproduktion. Wir konnten innerhalb weniger Stunden unsere Logistik so umstellen, dass kein einziges Rind oder Schwein von Vertragsmästern ungeschlachtet blieb. Um noch etwas mehr Luft zu haben, lassen wir zudem in Gelsenkirchen im Lohn schlachten.
Wie lange fällt die Produktion in Paderborn aus?
Leding: Das lässt sich jetzt noch nicht seriös sagen. Es ist nichts entschieden, auch nicht, ob oder mit welchem Schwerpunkt wir den Standort überhaupt wieder aufbauen. So bitter der Brand für die betroffenen Mitarbeiter und für die Region ist, er bietet uns die Chance, ganz neu zu denken. Eigentlich hatten wir keine Neuordnung unserer Schweineschlachtbetriebe vorgesehen.
Was spricht gegen einen Wiederaufbau?
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