In Deutschland haben sich die Preise für die wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnisse im März nochmals leicht befestigt. Wie die Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) mitteilte, erhöhte sich der von ihr berechnete Agrarrohstoff-Index, der 13 Produkte umfasst, gegenüber dem Februarwert um 0,6 Punkte auf 138,7 Punkte. Gegenüber dem Januartief legte der Index sogar um 3,5 Indexpunkte oder 2,6 % zu. Damit lag das aggregierte Preisniveau landwirtschaftlicher Rohstoffe auf einem etwas höheren Niveau als zwölf Monate zuvor. Die nach wie vor höheren monatlichen Durchschnittspreise bei fast allen im Index erfassten Agrarprodukten hätten für den anhaltenden Aufwärtstrend gesorgt, erläuterten die Bonner Marktbeobachter.
Der größte Zuwachs gegenüber dem Vormonat sei bei den Preisen für Brotroggen, Raps, Futtergerste und Körnermais mit einem Plus von über 2 % zu beobachten gewesen. Dagegen seien die Preise bei Braugerste bedingt durch hohe Lieferungen aus Übersee um 4 % gesunken. Auch bei Rohmilch habe sich die Tendenz zu schwächeren Preisen fortgesetzt. Für den April rechnen die Marktteilnehmer laut AMI mit höheren Notierungen für Getreide und Ölsaaten, aber schwächeren Preisen bei Milch.
Während Schlachtkühe auch im April gesucht und teuer sein dürften, müsse man aufgrund des geringeren Bedarfs der Schlachtereien mit Preisabschlägen bei Jungbullen rechnen. Durch die Sortimentumstellung im Lebensmitteleinzelhandel würden Kurzbratartikel sowie Edelteile vom Rind in den Vordergrund rücken. Für den Schweinemarkt erwartet die AMI Nachfrageimpulse durch den Beginn der Grillsaison, wobei das Angebot an Schweinen eher gering ausfallen werde. Die Schweinepreise könnten daher im April moderat steigen. AgE