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DBV erwartet unterdurchschnittliche Getreideernte

„Die deutlich verringerte Anbaufläche der ertragsstärksten Winterkulturen Weizen und Gerste und nur mäßige Ertragserwartungen lassen erneut eine eher unterdurchschnittliche Ernte in 2012 erwarten“, erklärte DBV-Präsident Joachim Rukwied gestern im brandenburgischen Fehrbellin die Aussichten für die jetzt beginnende Getreideernte.

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„Die deutlich verringerte Anbaufläche der ertragsstärksten Winterkulturen Weizen und Gerste und nur mäßige Ertragserwartungen lassen erneut eine eher unterdurchschnittliche Ernte in 2012 erwarten“, erklärte DBV-Präsident Joachim Rukwied gestern im brandenburgischen Fehrbellin die Aussichten für die jetzt beginnende Getreideernte.


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Durch die teilweise ungünstigen Witterungsbedingungen seit der Aussaat im Herbst letzten Jahres seien Wachstum und Entwicklung bei Getreide und Ölsaaten nicht optimal verlaufen, stellte Rukwied fest. Der harte Frost im Februar hätte bei dem gut entwickelten Wintergetreide zu teils erheblichen Schäden und Auswinterungsverlusten geführt, besonders dort, wo die Pflanzen nicht durch eine Schneedecke geschützt waren. Umbruch der Feldbestände und eine Neuansaat mit ertragsschwächerem Sommergetreide seien die Folge gewesen.



Infolge dieser Auswinterungen liegt die Anbaufläche für Winterweizen zur Ernte 2012 bei nur knapp 2,9 Mio. ha gegenüber 3,2 Mio. ha im Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang von fast 10 %. Ursprünglich hatten die Landwirte im Herbst 2011 die Weizenanbaufläche sogar um 2 % ausgedehnt. Das sehr trockene Frühjahr 2012 mit nur gut 50 % der sonst üblichen Niederschlagsmengen habe die Getreidepflanzen weiter in eine Stresssituation gebracht. Gerade in dieser für die Ertragsentwicklung so bedeutenden Phase wäre eine gute Wasserversorgung besonders wichtig gewesen. Die Niederschläge im Juni konnten das Ertragsniveau zwar teilweise noch beeinflussen. Der Bauernverband erwartet aber einen Winterweizen-Ertrag von etwa 6 % unterhalb des langjährigen Mittelwertes (2005 – 2010) von 7,5 t/ha, was dem niedrigen Vorjahresniveau entsprechen würde.



Auch bei Wintergerste haben Auswinterungsschäden zu einem Rückgang der Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr um 8 % auf gut 1 Mio. ha geführt. Die verbliebenen Pflanzenkulturen sind vielerorts infolge des Witterungsverlaufs lückig und ausgedünnt. Der Bauernverband rechnet mit Erträgen, die unterhalb des langjährigen Durchschnitts von 6,5 t/ha liegen und damit auf dem Niveau des Vorjahres.



In einem überwiegend guten Zustand befindet sich dagegen der Winterroggen. Der starke Frost im Februar hat Winterroggen nur wenig geschädigt, so dass die Ertragserwartungen das Vorjahresniveau übertreffen. Zusammen mit der gegenüber dem Vorjahr um knapp 10 % erweiterten Anbaufläche auf 670.000 ha wird die diesjährige Roggenernte etwa auf dem Mittelwert der Jahre 2005 bis 2010 in Höhe von 3,2 Mio. liegen.



Auch die Rapsbestände hatten verhältnismäßig wenig unter den Frösten gelitten, so dass die Anbaufläche mit 1,3 Mio. ha dem Anbauumfang des Vorjahres entspricht. Gerechnet wird mit einem höheren Ertrag als im Vorjahr, der aber unter den langjährigen Durchschnittsernten von 5,5 Mio. t liegen wird.



Sommerweizen und Sommergerste wurden überwiegend auf den umgebrochenen Flächen angebaut. Dies hat zu einer Ausdehnung der Sommerweizenfläche um gut 220 % auf 193.000 ha geführt. Auch die Fläche für Sommergerste ist um fast 30 % auf 545.000 ha angestiegen. Der DBV prognostiziert, dass die Roggenerträge pro Hektar dem langjährigen Durchschnitt entsprechen.



Überdurchschnittliche Steigerung der Kosten bis zu 11 % bei Düngemittel aber auch für Diesel und Pflanzenschutzmittel sowie die den Betrieben entstandenen hohen Kosten für Umbruch und Neuansaat bei gleichzeitig eher durchschnittlichen Ertragserwartungen relativieren das stabile Erzeugerpreisniveau von z. B. ca. 200 Euro pro Tonne Getreide für die Landwirte erheblich.



Beim Mais stehen die für den Ertrag entscheidenden Entwicklungsphasen noch bevor. Überwiegend befinden sich die Bestände in einem guten Zustand, auch wenn sich die Anfangsentwicklung aufgrund von Trockenheit und Kühle zunächst etwas verlangsamt. Auch Kartoffeln und Zuckerrüben präsentierten sich derzeit in einem guten Zustand. (ad)

 

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