Über verlustarme Gülledüngung auf Grünland und über Maßnahmen gegen die Gemeine Rispe informierten sich gestern zahlreiche Milchviehhalter beim Grünlandtag der Landwirtschaftskammer NRW in Tungerloh-Capellen.
Dr. Horst Cielejewski von der Landwirtschaftskammer NRW stellte auf den Grünlandflächen des Betriebes von Bernhard Bronnert aus Gescher verschiedene Schleppschlauch-Techniken für Gülle im Praxiseinsatz vor.
Dabei betonte er die Bedeutung der emissionsarmen Gülle-Ausbringung, um Nährstoffverluste zu vermeiden. Wie hoch die Emissionen konkret seien, hänge sehr stark von der jeweils herrschenden Witterung ab. Aber auch von der eingesetzten Technik. So seien die Emissionen beim Einsatz eines Schlitzverteilers deutlich geringer als bei einem Prallteller. Allerdings werde bei einem Schlitzverteiler die Grasnarbe zerstört, was wiederum zu Verunkrautung führen könne.
Dass man die Gemeine Rispe aus einem Grünland-Bestand nie zu 100 % bekämpfen kann, erklärte Martin Hoppe von der Bezirksstelle der Kammer im Sauerland. "Man kann dieses Gras nur in einem erträglichem Maße halten. Selbst mit dem Striegel gelingt keine 100 %ige Bekämpfung." Der Striegel entferne zwar oft den Narbenfilz, doch eine Grünlanderneuerung sei in vielen Fällen sinnvoller, so der Berater. Die Gemeine Rispe tritt vor allem auf verdichtungsgefährdeten Böden auf und schließt schnell bestehende Lücken im Bestand.