Die Unruhen in den Niederlanden aufgrund der geplanten Fusion zwischen DOC Kaas und dem Deutschen Milchkontor DMK verstärken sich: Heute hat das Unternehmen A-ware dem Käsespezialisten DOC ein Gegenangebot offeriert.
Eine noch genauer zu definierende langfristige Zusammenarbeit zwischen DOC Kaas und A-ware biete die Möglichkeit, Kräfte zu bündeln. Innerhalb einer strategischen Zusammenarbeit könne der Käse von DOC eine hervorragende Ergänzung im internationalen Verkaufsnetzwerk von A-ware darstellen, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Daneben könnten vorteilhafte Synergieeffekte unter anderem bei der Käseproduktion, der Milchlogistik und dem Vertrieb des Sortiments erreicht werden.
„Eine Bündelung der Kräfte und die damit einhergehenden Synergieeffekte tragen zu einem strukturell höheren Milchpreis für die DOC-Mitglieder bei“, sagt Jan Anker, Geschäftsführer von A-ware. Eine strategische Zusammenarbeit zwischen DOC Kaas und A-ware sei für die DOC-Mitglieder eine vollwertige Alternative zu einer Übernahme durch DMK. Außerdem bewahre sich DOC Kaas dadurch die Unabhängigkeit, die Mitglieder blieben Eigentümer und behielten das volle Verfügungsrecht.
Um die Mitglieder von DOC Kaas über die mögliche Zusammenarbeit zu informieren, organisiert A-ware am 12. und 13. Mai Informationstreffen.
A-ware ist seit 125 Jahren in der Vermarktung von Käse tätig. Etwa die Hälfte des Käses produziert das Unternehmen selbst in der eigenen Fabrik in Heerenveen. Den übrigen Käse kauft A-ware bei seinen Partnern ein. „Wir wären stolz, wenn wir als Familienbetrieb mit der urholländischen Kooperative DOC Kaas strategisch zusammenarbeiten könnten. Gemeinsam sind wir noch besser aufgestellt, Kunden weltweit mit qualitativ hochwertigem niederländischen Käse zu versorgen“, so der Geschäftsführer Jan Anker.
A-ware arbeitet mit der neuseeländischen Molkerei Fonterra zusammen. Diese habe angegeben, eine Zusammenarbeit zwischen DOC Kaas und A-ware grundsätzlich zu unterstützen.